Madrid – Die Konservativen sind am Sonntag bei den Parlamentswahlen in Spanien stärkste Kraft geworden.
Sie verloren allerdings massiv an Stimmen und verpassten die absolute Mehrheit im Parlament, das ergaben Nachwahlbefragungen.
Die Partei von Ministerpräsident Mariano Rajoy kann demnach mit einem Stimmanteil von rund 28,1 Prozent mindestens 114 Parlamentssitze erringen. Für die absolute Mehrheit nötig wären 176 Sitze.
Dieses Ergebnis ist ein massiver Einbruch, vor fünf Jahren erhielten die Konservativen noch knapp 45 Prozent der Stimmen.
Zweitstärkste Kraft werden die Sozialisten mit rund 21,1 Prozent. Die linksgerichtete Podemos sowie die liberale Ciudadanos ziehen erstmals ins Parlament ein, dies bedeutet das Ende des traditionellen spanischen Zwei-Parteien-Systems aus Konservativen und Sozialisten.
Kernthemen des Wahlkampfs waren die schlechte wirtschaftliche Lage des Landes, die hohe Arbeitslosigkeit und ein hartes Sparprogramm. (dts Nachrichtenagentur)
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