Simon-Wiesenthal-Zentrum startet Kampagne zur Suche nach NS-Verbrechern

23. Juli 2013 | Kategorie: Nachrichten, Panorama

Das Konzentrationslager Auschwitz. Insgesamt wurden etwa sechs Millionen Juden von den Nazis ermordet.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin- Das Simon-Wiesenthal-Zentrum hat am 23. Juli eine Plakataktion in mehreren deutschen Städten gestartet, um noch nicht belangte NS-Kriegsverbrecher zu fassen.

Wie die Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Los Angeles auf ihrer Website mitteilte, soll unter dem Slogan „Spät. Aber nicht zu spät“ die wohl letzte Nazi-Jagd eingeleitet werden. Für Hinweise, die zu noch lebenden Straftätern führen, sind bis zu 25.000 Euro Belohnung ausgesetzt.

Das Zentrum gab an, mit dem Prozess gegen John Demjanjuk habe sich die Rechtslage in Deutschland geändert, es sei nun möglich, mehrfach angeklagte aber nie verurteilte Täter doch noch vor Gericht zu bringen. Weiter würden diese Prozesse einen Beitrag gegen Holocaust-Verleugnungen leisten.

Die Aktion ist heftiger Kritik ausgesetzt, so sagte der Historiker Michael Wolffsohn, Prozesse gegen greise Nazi-Täter würden eher Mitleid unter der Bevölkerung auslösen, was für den ganzen Prozess kontraproduktiv wäre. (dts Nachrichtenagentur)

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