Siegeszug der Roboter

2. März 2022 | Kategorie: Computer, Computer & Internet, Haushalt und Technik, Ratgeber, Sonstiges

Foto: Pfalz-Express

Wie wirken sich Roboter auf unser Leben aus? Wurden sie geschaffen, um uns alle zu ersetzen? Welche Einsatzgebiete und neue Entwicklungen gibt es heute? Wir werfen einen Blick in das Reich der Arbeitsautomaten.

Das Arbeitsplatzargument

Lange wurde vor dem Einsatz von Robotern gewarnt: Nie müde, nie im Streik, ohne Urlaub oder Mutterschaftsschutz, der ideale Arbeiter ohne Ansprüche. Und ohne Lohn. Doch machen sie Arbeit überflüssig? Wahrscheinlich eher nicht.

Aber eines ist sicher: Sie transformieren das Arbeitsleben. Durch den Einsatz von Maschinen werden monotone und körperlich belastende Tätigkeiten seltener. Gleichzeitig benötigen die Roboter wiederum Wartung, Programmierung und Überwachung. Und tendenziell steigern sie die Produktivität von Unternehmen so stark, dass sie ein Weg sein könnten, um unsere Lebensarbeitszeit und Wochenarbeitszeit stark zu reduzieren.

Und dann gibt es auch noch Cobots: Der – wie zum Beispiel hier – kollaborierende Roboter arbeitet nicht anstelle des Menschen, sondern *mit* dem Menschen. Das Ziel dieser Leichtroboter ist es, die Effizienz von Arbeitern durch Kooperation zu steigern. Sie unterstützen sie bei körperlichen Arbeiten, übernehmen Hol- und Bringdienste und andere logistische Aufträge. Anpassbare Module ermöglichen vielseitige Einsatzgebiete auch in Montage, Qualitätsprüfung und anderen Messaufgaben.

Dabei dienen sie wie ihre großen Verwandten vor allem der Übernahme monotoner Arbeiten, die trotzdem mit stabiler Präzision ausgeführt werden müssen. Dadurch haben menschliche Partner mehr Zeit für kreative und geistig fordernde Aufgaben. Der körperliche Verschleiß wird reduziert und die intellektuelle Beweglichkeit trainiert.

Bewegliche Roboter aus dem 3D-Drucker

Bei der Fertigung von Robotern gibt es ebenfalls neue Trends: Modulare Systeme, die mittels 3D-Drucktechnologie hergestellt und je nach Aufgabe rekombiniert werden können machen den Einsatz extrem flexibel. Und wo wir beim Stichwort flexibel sind: Bionische Designs mit beweglichen Körpergliedern ermöglichen es, dass sich kleine Helfer auch in schwer erreichbare Winkel wagen können, die für Menschen und traditionelle Roboter nicht erreichbar sind. Das hilft bei Wartung und Überwachung, der Montage dreidimensional anspruchsvoller Teile oder im Sicherheitsmanagement.

Lernfähiges Spielzeug

Nicht nur auf dem Fußballfeld können Roboter wertvolle Dienste leisten. Besonders dann, wenn sie selbst zum Spielgerät werden, stecken sie voller Potenzial. Sie eignen sich zum Beispiel hervorragend als Plattform, um Kindern und Jugendlichen das Programmieren nahezubringen.

Durch die realweltliche Ausführung von Kommandos entsteht ein greifbares Resultat, mit dem spielerisch interagiert werden kann. So eignen sich Roboter als Figuren in Rollenspielen, als Spielpartner in Bewegungsspielen oder einfach als Projektionsfläche für kindliche Phantasie.

Durch die mediale Präsenz bekannter robotischer Protagonisten in Filmen, Games oder Büchern bieten sie einen hervorragenden Anknüpfungspunkt und bringen großes Motivationspotenzial mit. Menschen neigen dazu, besonders anthropomorphe Roboter nicht nur als Maschine zu sehen, sondern als emotionalen Spiegel und Interaktionspartner.

Dies zeigt sich zum Beispiel auch im Einsatz robotischer Pflegehelfer im Seniorenbereich. So erproben zahlreiche Länder diese Form der Unterstützung bei Therapien, in der Alltagsbegleitung oder für direkte pflegerische Tätigkeiten, zum Beispiel beim Umbetten oder Wenden bettlägeriger Patienten.

Fazit

Die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt. Roboter verändern unser Leben und bieten vielfältige Chancen. Wir bestimmen selbst, inwiefern wir Arbeit an sie abgeben, welchen Stellenwert sie in Zukunft einnehmen werden und ob wir in ihnen eine Gefahr sehen. Doch dazu sollte man sich auf jeden Fall eingehender mit dem Thema beschäftigen. Diese kleine Zusammenstellung kann also nur ein Anfang sein.

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