Donnerstag, 25. April 2024

Sea-Watch-Krise: Dreyer will mehr Entgegenkommen gegenüber Italien

28. Juni 2019 | Kategorie: Nachrichten, Politik

Malu Dreyer
Foto: dts Nachrichtenagentur

Mainz  – Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz und kommissarische SPD-Chefin, Malu Dreyer, fordert in der Debatte über den Verbleib von aus dem Mittelmeer geretteten Flüchtlingen von Deutschland und anderen europäischen Ländern mehr Entgegenkommen gegenüber Italien.

„Europa muss seiner humanitären Verantwortung gerecht werden“, sagte Dreyer den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Deswegen müsse man zusammenstehen und dürfe „auch die Länder entlang der EU-Außengrenzen, wie Italien, nicht mit der Herausforderung alleine lassen“.

Die kommissarische SPD-Chefin forderte von der Bundesregierung, jetzt über die Aufnahme der Flüchtlinge von der „Sea Watch 3“ zu entscheiden. „Rheinland-Pfalz wird seinen solidarischen Beitrag leisten. Wir brauchen ein Seenotrettungsprogramm, das Flüchtlingen beisteht, die in ihrer Verzweiflung den Weg übers Mittelmeer auf sich nehmen“, sagte Dreyer .

Man dürfe nicht zusehen, „wenn Menschen im Meer ertrinken, egal aus welchen Gründen sie in diese Notlage gekommen“ seien. „Wir dürfen unsere Menschlichkeit nicht verlieren“, so die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin weiter. (dts Nachrichtenagentur)

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2 Kommentare auf "Sea-Watch-Krise: Dreyer will mehr Entgegenkommen gegenüber Italien"

  1. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    Als ein Bürger von Rheinland-Pfalz wehre ich mich gegen diese verantwortungslosen Versprechen der Vertreterin einer Kleinpartei.

    Ich bin dafür jeden Schiffbrüchigen zu retten und ihn dann umgehend in den NÄCHSTEN Hafen zu bringen, der in der Regel in Afrika liegt … Schlagartig wird niemand mehr die Überfahrt antreteten.

  2. Kai Schnabel sagt:

    Weniger Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken

    Im Jahr 2018 kamen mehr als 2.200 Flüchtlinge im Mittelmeer ums Leben. Die Zahl der Toten bzw. der vermisst gemeldeten Menschen liege bei 2.262, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mit. Das ist ein Rückgang zum Vorjahr. 2017 waren demnach noch 3.139 Todes- oder Vermisste registriert worden. Allerdings ging auch die Gesamtzahl der über das Meer nach Europa gekommenen Flüchtlinge von 172.301 im Jahr 2017 auf 113.482 zurück.

    Seit gegen die „Flüchtlings – Rettungs – Schlepper Industrie“ vorgegangen wird, gehen die Flüchtlingszahlen und die Zahl der Ertrunkenen deutlich zurück. Dieser Trend setzt sich in 2019 verstärkt fort. Die See-Rettungsideologen sind, in Folge ihrer gut gemeinten Tat, für den Tod von tausenden Flüchtlingen verantwortlich.