Schmitt: B10-Ausbau kommt zügig voran 

Weiterer Planfeststellungsbeschluss liegt vor

18. Mai 2022 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Südwestpfalz und Westpfalz

Die B10 Richtung Landau.
Archivbild: Pfalz-Express

Verkehrsministerin Daniela Schmitt hat am Mittwoch im Verkehrsministerium in Mainz zum vierstreifigen Ausbau der B10 zwischen Landau und Pirmasens informiert.

Demnach befinden sich alle Abschnitte in Planung, Bau oder sind bereits fertiggestellt. Mit dem nun vorliegenden Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau zwischen Hinterweidenthal und Hauenstein sei ein weiteres wichtiges Etappenziel erreicht, um die Region zwischen Pirmasens und Landau mit einer modernen und dem Verkehrsaufkommen angemessenen Infrastruktur auszustatten.

„Der B10-Ausbau kommt zügig voran. Mit dem vorliegenden Planfeststellungsbeschluss liegt Baurecht vor und wir können mit den Bauvorbereitungen für den zunächst 3-streifigen Ausbau im Abschnitt zwischen Hinterweidenthal und Hauenstein beginnen. Das ist eine gute Nachricht. Damit kommen wir einer modernen Infrastruktur in der Region einen entscheidenden Schritt näher“, sagte Schmitt, die  Akteure aus der Region ins Verkehrsministerium nach Mainz geladen hatte.

Um Landau geht es schnell

Die Ministerin wies darauf hin, dass man auch bei den Bauarbeiten rund um Landau sehr gut und schnell vorankomme. So könne der in Bau befindliche Abschnitt zwischen Landau-Zentrum und Landau-Nord bereits bis Ende 2023 und damit drei Jahre früher als bislang geplant fertiggestellt werden. Zudem wird hier in den nächsten Wochen eine Lärmschutzwand errichtet, die bis zum Sommer dieses Jahres steht und für eine deutliche Entlastung der Bevölkerung sorgen wird.

„Auch das Raumordnungsverfahren für die Tunnellösung zwischen Annweiler Ost und Wellbachtal ist in vollem Gange. Schon Ende Mail sollen hier alle Stellungnahmen aus der Anhörung eingereicht sein, die dann bewertet und in die Planungen mit aufgenommen werden“, erklärte Schmitt. In laufenden Raumordnungsverfahren werden alle Tunnelvarianten berücksichtigt.

Die Ministerin betonte, dass man beim Ausbau der B10 alle im Blick habe, die Bürger der Region, die vielen Pendler, die Anwohner, die Unternehmen und auch die Stärkung der Wirtschaftskraft der Region.

„Wir verfolgen den Ausbau der B10 unter Schonung der ortsansässigen Bürgerinnen und Bürger als auch der Natur. Für attraktive Wohn- und Lebensbedingungen brauchen wir aber eine moderne Infrastruktur, wir müssen gut von A nach B kommen. Eine leistungsfähige Straße mindert Stau und damit Abgase und Lärm. Bei jedem Straßenausbau werden selbstverständlich Ausgleichsflächen geschaffen, Grünbrücken und Lärmschutzwände gebaut. Wir verbessern mit einem modernen B10-Ausbau also die Gesamtsituation vor Ort. Das ist mir an dieser Stelle ganz wichtig zu betonen“, sagte Schmitt.

So habe man die Bürger früh mit einbezogen und Transparenz bei den einzelnen Baumaßnahmen geschaffen. „Auch mit der heutigen Veranstaltung wollen wir informieren, Transparenz schaffen, uns austauschen, um die Region im Süden des Landes gemeinsam zu stärken und zu entwickeln“, hob die Ministerin hervor.

Ein Beispiel für modernen Straßenbau sei hierbei auch die Trog-Lösung bei Siebeldingen/Birkweiler, wo die Fahrbahn und damit der Verkehr auf rund 350 Metern unter der Erde verschwinden wird. Diese Überdeckelung der B10 wird die Lärmimmssionen auf die Ortslagen deutlich vermindern. Diese Lösung für den planerisch anspruchsvollen Bereich hat der LBM insbesondere mit Blick auf die Entlastung der anliegenden Ortschaften entwickelt. Der Bund hat nach intensiven Verhandlungen dieser teureren Lösung zugestimmt.

Die B10 ist eine wichtige Ost-West-Achse in Rheinland-Pfalz. Die Belastung der B10 ist von bis zu 26.500 in 2010 auf heute 28.500 Fahrzeuge pro Tag gestiegen. Für 2030 werden 32.000 Fahrzeuge pro Tag prognostiziert.

Das Land Rheinland-Pfalz realisiert den Ausbau der B10 im Rahmen der Auftragsverwaltung für den Bund. Bund und Land verfolgten das Projekt mit Nachdruck, hieß es. 

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