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Nordschwarzwald: Nationalpark und Regionalplan im Einklang

11. Mai 2013 | Kategorie: Nordbaden

Der Nationalpark mit den Ergänzungsflächen. Bild: bvwp

Karlsruhe. In seiner Position zum Nationalpark Nordschwarzwald soll der Regionalverband seine positive Grundhaltung in den Vordergrund stellen. Darüber waren sich die Mitglieder des Planungsausschuss auf ihrer letzten Sitzung  einig.

Vorausgegangen war ein Vortrag von Dr. Wolfgang Schlund. Der Geschäftsführer des Naturschutzzentrums Ruhestein stellte die wesentlichen Ergebnisse aus dem Gutachten zum möglichen Nationalpark Nordschwarzwald vor, das die Landesregierung in Auftrag gegeben hat. Demnach würde der überwiegende Teil der bedrohten Tier- und Pflanzenarten durch die Einrichtung des Nationalparks begünstigt, der Tourismusbereich werde deutlich wachsen und der befürchtete massive Befall mit Borkenkäfern könnte räumlich eingegrenzt.

Die Ausgleichsleistungen für die Sägewerke, die geplante gleichrangige Beteiligung der regionalen Vertreter im Nationalparkrat und das angekündigte “Borkenkäfermanagement“ begrüßten die Regionalräte in der anschließenden Diskussion ausdrücklich.

 

Welcher der derzeit diskutierten Suchräume das Rennen um die Auszeichnung als Nationalpark gewinnt, sei derzeit noch offen. Aber sehr wahrscheinlich werde die Region Mittlerer Oberrhein mit von der Partie sein. Denn das Gebiet um den Hohen Ochsenkopf und das Naturschutzgebiet Kaltenbronn seien beide prädestiniert als Nationalparkflächen. Bereits 2003 hat der Regionalplan die Flächen in großen Teilen als „Schutzbedürftige Bereiche für Naturschutz und Landschaftspflege“ festgelegt, so dass eine Nationalparkausweisung, diese regionalplanerischen Ziele verwirklichen würde.

Mit den begleitenden Maßnahmen für den Tourismus werde auch die Funktion des Schutzbedürftigen Bereiches für die Erholung insgesamt gestärkt, so die Position des Regionalverbandes laut Vorlage. „Außerdem begrüßen wir die Offenheit des Landes für Vorschläge zur Optimierung des Gebietskulisse“, so Verbandsdirektor Gerd Hager. Bei möglichen Flächenarrondierungen sollen jedoch naturschutzfachliche Aspekte im Vordergrund stehen, stellte Wolfgang Schlund klar. Bereits im Juni möchte das Land seinen Vorschlag für das künftige Nationalparkgebiet der Öffentlichkeit vorstellen.

 

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