Dienstag, 23. April 2024

Neues Video soll IS-Anführer al-Baghdadi zeigen

29. April 2019 | Kategorie: Nachrichten, Panorama

Das Video von 2019 soll Abu Bakr al-Baghdadi zeigen.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Bethesda  – Ein neues Video soll den bereits vielfach für tot erklärten Anführer der islamistischen Terrororganisation „Islamischer Staat“, Abu Bakr al-Baghdadi zeigen.

Das US-Beratungsunternehmen „Site Group“, das sich auf die Analyse solcher Informationen aus IS-Kreisen spezialisiert hat, veröffentlichte am Montag Bilder aus einem Film, der eine Person zeigt, die neben einem Maschinengewehr sitzt und mit mutmaßlichen Gefolgsleuten spricht.

Es wäre das erste Mal seit fast genau fünf Jahren, dass ein aktuelles Bild von al-Baghdadi öffentlich wird. Das Video soll insgesamt 18 Minuten lang sein und sei auf den üblichen Kanälen des IS verbreitet worden, berichtet „Site“.

In dem Film spreche die Person, bei der es sich um al-Baghdadi handeln soll, über Krieg gegen „Kreuzfahrer“ und über Schlachten in Syrien, was nahelege, dass der Film erst vor Kurzem aufgenommen worden sei. Auf Englisch gibt „Site“ den Namen des Filmes mit „In the Hospitality of the Emir of the B elievers“ an.

Al-Baghdadi lobe darin auch die Sri-Lanka-Angreifer, wobei an dieser Stelle der Ton „möglicherweise durch eine spätere Aufnahme hinzugefügt“ worden sei, wie „Site“ skeptisch anmerkt. Demnach seien die Anschläge auf Sri Lanka Rache für Baghouz gewesen, einer der letzten IS-Rückzugsorte, der dem IS wieder abgerungen wurde.

Al-Baghdadi gilt seit etwa Mai 2010 als Anführer des IS. Im Juni 2014 hatte er in der an-Nuri-Moschee in Mossul ein über weite Teile des Iraks und Syriens reichendes Kalifat ausgerufen und hatte sich seitdem als „Kalif Ibrahim“ sowie „Führer der Gläubigen“ bezeichnet.

Als Anführer des IS wird al-Baghdadi verantwortlich gemacht für Verbrechen gegen die Menschlichkeit, ethnische Säuberungen und Strafen wie Enthauptungen, Kreuzigungen, Ertränkungen und Verbrennungen bei lebendigem Leib. Für die Ergreifung al-Baghdadis ist von der Regierung der Vereinigten Staaten eine Belohnung in Höhe von 25 Millionen US-Dollar ausgesetzt worden. (dts Nachrichtenagentur)

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