Samstag, 04. Mai 2024

Menschenhändler – Bundespolizei will Flüchtlinge verstärkt vor Kriminellen warnen

22. März 2022 | Kategorie: Nachrichten

Foto: dts Nachrichtenagentur

Die Bundespolizei will verstärkt gegen Menschenhändler und andere Kriminelle vorgehen, die an den Bahnhöfen ukrainische Flüchtlinge in Visier nehmen. Das sagte ein Sprecher der Behörde der „Rheinischen Post“.

Unter den mittlerweile rund 3,5 Millionen Menschen, die laut UNO bislang aus der Ukraine flüchten konnten, sind vorwiegend Frauen und Kinder. Vielen von ihnen droht nun an den Bahnhöfen Gefahr – von Zuhältern und Menschenhändlern. Die meist völlig erschöpften Flüchtlinge werden mit angeblichen mit Unterkünften oder Fahrgelegenheit angelockt und tappen so in die Falle der Kriminellen. 

Die Bundespolizei steht mit Blick auf das Phänomen nun auch mit der Deutschen Bahn AG im Austausch, um die Maßnahmen zur Sensibilisierung und zu Schutz auf verschiedenen Bahnhöfen zu erweitern. Beispielweise sollen Warnhinweise auf elektrische Werbebanner in mehreren Hauptbahnhöfen geschaltet werden. 

Die Bundespolizei habe frühzeitig auf die Erkenntnisse reagiert, ergänzte der Sprecher. So seien entsprechende Hinweise über die Twitterkanäle der Bundespolizeidirektionen in ukrainischer, russischer und deutscher Sprache verbreitet worden. Auch sensibilisiere man ankommende Flüchtlinge, vor allem offizielle Hilfen in Anspruch zu nehmen. Strafanzeigen gegen potenzielle Täter würden an die zuständigen Polizeien der Länder weitergegeben.

Um ukrainische Flüchtlinge vor Menschenhändlern und Sexualstraftätern zu schützen, fordert unterdessen die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Einrichtung von Schutzzonen in den Bahnhöfen. Der für die Bundespolizei zuständige Vorsitzende Andreas Roßkopf sagte: „Wir und die anderen Behörden müssen die ersten sein, die eine Registrierung und eine Abklärung vornehmen.“ (red/dts Nachrichtenagentur)

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