Lauterbach: Pflegekräfte aus dem Ausland „kein sinnvoller Plan“

2. Juli 2018 | Kategorie: Politik

Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – In der Diskussion um den Fachkräftemangel in der Pflege widerspricht Karl Lauterbach, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der im Kampf gegen die Personalnot in der Pflege gezielt Fachkräfte in Südosteuropa anwerben will.

„Das ist kein sinnvoller Plan“, so Lauterbach der Online-Ausgabe der Passauer Neuen Presse. Erst einmal solle dafür gesorgt werden, „dass bestens qualifizierte Pflegekräfte, die wegen der schlechten Bedingungen und schlechten Bezahlung aus dem Beruf ausgestiegen sind, wieder zurückkommen“, ist Lauterbach überzeugt.

Sollte es dann noch großen Bedarf geben, könne man immer noch aus dem Ausland Personal anwerben, sagt der SPD-Politiker, der jedoch davon überzeugt ist, dass mit deutlich verbesserten Bedingungen die Chance besteht, Pflegekräfte, die ihren Beruf derzeit nicht mehr ausüben, wieder zurückzugewinnen.

Daher fordert Lauterbach ein Wiedereingliederungsprogramm für Berufsrückkehrer und mehr Lohn die ausgeschiedenen deutschen Pflegekräfte.

Das Ziel von Gesundheitsminister Spahn, Familienministerin Franziska Giffey (SPD) und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), die den Pflegenotstand mittels verschiedener Maßnahmen in einem Jahr beseitigen wollen, hält Lauterbach zwar für „ehrgeizig“, „aber es ist zu schaffen“. (dts Nachrichtenagentur)

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Ein Kommentar auf "Lauterbach: Pflegekräfte aus dem Ausland „kein sinnvoller Plan“"

  1. Kai Schnabel sagt:

    Für MEIN Empfinden ein sinnvoller Vorschlag von Herrn Lauterbach. Pflegekräfte, die ihren Job mit Herzblut gemacht haben (die den Anspruch an sich hatten, sich um die alten und kranken Menschen fürsorglich kümmern zu können, Zeit für sie zu haben, mal ihre Hand zu halten), sind oft an der hohen Belastung, zu wenig qualifiziertem Personal, zu schlechten Arbeitsbedingungen, der fehlenden Anerkennung und Wertschätzung sowie übler Bezahlung „zerbrochen“.
    Wie soll das funktionieren bei den vielen Heimen die auf Basis von Gewinnmaximierung arbeiten?
    Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sind eine staatliche Aufgabe!!! In den nordischen Ländern, wo dies so strukturiert ist, funktioniert Pflege!!!