
Landesparteitag der AfD in Idar-Oberstein.
Quelle: Pfalz-Express
Idar-Oberstein. Am 14. und 15. Juni 2025 fand in Idar-Oberstein der Landesparteitag der AfD Rheinland-Pfalz statt, der bisher größte der Partei in der Region, mit 621 teilnehmenden Mitgliedern.
Im Fokus stand die Aufstellung der Landesliste für die Landtagswahl 2026. Jan Bollinger, Partei- und Fraktionschef, wurde mit 71,33 % der Stimmen zum Spitzenkandidaten gewählt, gegen Sandra Müller (25,33 %) und Matthias Tönsmann (2,17 %), wobei fünf Enthaltungen nicht in die Prozentzahlen einflossen.
Die weiteren Listenplätze belegten Damian Lohr (Platz 2), Eugen Ziegler (Platz 3), Ralf Schönborn (Platz 4), Catalina Monzon (Platz 5, erste Frau auf der Liste) und Joachim Paul (Platz 6). Bis Sonntag sollten insgesamt 40 Kandidaten gewählt werden. Bollinger betonte das Ziel, stärkste Kraft bei der Landtagswahl 2026 zu werden und die Regierung zu stellen, während er CDU, SPD, Grüne, FDP und Linke scharf kritisierte.
Eine AfD-geführte Landesregierung plant Maßnahmen wie Ausreisegewahrsam, Abschiebehaft, die Nutzung des Flughafens Hahn als Abschiebeflughafen, die Kündigung des Rundfunkstaatsvertrags, das Ende der Windkraft und den Einstieg in die Atomkraft. Sebastian Münzenmaier, stellvertretender Landesvorsitzender, setzte ein Wahlergebnis von „20 Prozent plus X“ als Ziel und forderte Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) heraus.
Die AfD Rheinland-Pfalz, mit über 4.000 Mitgliedern eine Hochburg der Partei im Westen, sah sich gestärkt. Vor der Messehalle protestierten etwa 100 Menschen mit Rufen wie „Nazis raus“ gegen die Veranstaltung.

