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Kulturgeschichte der Schweiz

24. Juni 2020 | Kategorie: Freizeit & Hobby, Ratgeber, Reise

Foto: über dts Nachrichtenagentur

Die Schweiz ist ein Land, das sich durch seine vielfältigen Menschen und eine Kultur auszeichnet, die stark von den umliegenden Ländern wie Frankreich, Italien und Deutschland geprägt ist.

Sie haben nicht nur die Kultur, sondern auch die Sprache geprägt. Alle drei sind Landessprachen der Schweiz. Die Kantone trennen verschiedene Teile des Landes, jeder von ihnen hat eine leicht unterschiedliche kulturelle Identität und vieles davon wird von dem Land beeinflusst, das ihnen am nächsten liegt. In Anbetracht der geringen Größe der Schweiz ist das ziemlich beeindruckend – die lokalen Sitten und Gebräuche sind nach wie vor gut erhalten.

Einflüsse aus der Umgebung

Deutschland, Frankreich und Italien hatten den größten Einfluss auf das Land, aber auch Österreich und Liechtenstein. Die Westschweiz ist vor allem von französischsprachigen Menschen bevölkert und ihre Kultur – vom Essen bis zu ihren Verhaltensweisen – sind vom nahen Frankreich beeinflusst.

Ein großer Teil der nationalen Identität der Schweiz ist die Neutralität. Während des größten Teils seiner Geschichte hat sich das Land von großen Konflikten ferngehalten, insbesondere seit 1500. Heute ist die Schweiz ein wichtiger Finanzplatz sowohl in Europa als auch in der Welt. Als Binnenland und umgeben von den vielen Ländern, die den grössten Teil der Europäischen Union ausmachen, ist die Schweiz selbst jedoch kein Mitglied. Als ihr im Jahr 2001 die Möglichkeit eines EU-Beitritts angeboten wurde, lehnte sie dies ab und entschied sich dafür, ihre Unabhängigkeit zu wahren.

Kunst und Literatur|

Die meisten literarischen Werke des Landes sind in einer der drei Hauptsprachen geschrieben, da die Schweiz, wie bereits erwähnt, keine einheitliche Sprache hat. Der größte Teil der Literatur ist in Deutsch und Französisch verfasst, und das Land hat den Literaturnobelpreisträger, Carl Spitteler, einen Dichter und Romanautor, und der weltberühmte Hermann Hesse – ebenfalls Literaturnobelpreisträger – verbrachte einen Teil seiner Kindheit in der Schweiz.

Die künstlerische Bewegung Dadaismus hat ihren Ursprung in der Schweiz, eine Bewegung, die während des Ersten Weltkrieges entstanden ist und sich durch Satire und Parodien auszeichnet.

Hugo Ball war einer der Mitbegründer. Die Bewegung nahm in Zürich ihren Anfang und wurde von anderen künstlerischen Strömungen wie Kubismus, Futurismus, Konstruktivismus und Expressionismus beeinflusst. Die Bewegung war, ähnlich wie in der Schweiz, sehr vielfältig und reichte von Malerei, Poesie, Fotografie, Skulptur bis hin zur Performance-Kunst. Sie entstand als eine Verhöhnung des Nationalismus und materialistischer Haltungen, die nach Ansicht vieler zum Beginn des Ersten Weltkriegs führten. Die Vielfalt in der Schweiz ist beeindruckend, ein Ort, an dem viele Kulturen aufeinander prallen und viele künstlerische Bestrebungen und Bräuche zum Leben erwecken.

Was die Malerei betrifft, so kennen die meisten Menschen H.R. Giger für seine surrealistischen Gemälde von Menschen und Computern, die als Einheit miteinander verbunden sind. Die Welt in seinen Gemälden hat viele andere Künstler auf der ganzen Welt inspiriert, von Musikbands bis hin zu Videospielen und vor allem Film. Es gibt auch zwei Gebäude mit Inneneinrichtungen, die Gigers Gemälde widerspiegeln. Seine Werke wurden vorwiegend mit Airbrush und Öl in einem monochromen Stil realisiert, oft mit surrealen Landschaften.

Traditionen trotz technologischer Innovation am Leben erhalten

Die Schweiz ist bekannt für ihre Uhrmacherkunst mit bester Qualität weltweit. Es gibt auch ein internationales Uhrenmuseum, das eine riesige Sammlung von Uhren besitzt, etwa 4500, darunter 700 Wanduhren. Das Land steht an der Spitze der technologischen Innovation, doch die Tradition bleibt stark und wird mit Stolz gepflegt. An Volksmusik, Trachten und traditionellen Tänzen mangelt es nicht. Dennoch werden neue Technologien selbstverständlich als Teil des Lebens zu akzeptieren.

Das Glücksspiel zum Beispiel hat eine Aufwertung erfahren. Es konnte meist über landgestützte Casinos betrieben werden, doch viele Online-Plattformen wie das Online Casino Starvegas und andere wurden vor kurzem im Land zugelassen und können betrieben werden, sofern sie in der Schweiz physisch präsent sind. Kunst und Tradition wurden auch in der Küche gepflegt. Genau wie in anderen Bereichen ihrer Kultur nimmt das Land Anleihen bei den Nachbarländern, was zu einzigartigen kulinarischen Köstlichkeiten führt.

Auch die Holzschnitzerei ist Teil der schweizerischen Tradition und umfasst meist Verzierungen an Gegenständen des täglichen Gebrauchs. In der Ost- und Nordostschweiz ist die Stickerei sehr präsent und vor allem als Element der traditionellen Frauenkleidung bekannt.

Weitere Kunstformen sind die Fotografie, wobei die Schweiz viele Pioniere der Fotografie wie die Brüder Edouard, Auguste de Jongh, Paul Senn und Robert Frank hervorgebracht hat. Überall in der Schweiz findet man Architektur unterschiedlicher Stilrichtungen. Romanik, Gotik und Barock sowie Architektur aus der Zeit der Renaissance sind im Land zu finden.

Die Kathedrale von Lausanne und das Berner Münster sind zwei wunderbare Beispiele gotischer Architektur. Trotz der geringen Größe des Landes wimmelt es in der Schweiz von vielfältigen kulturellen Traditionen, alten Bräuchen und Kunst.

 

 

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