Kreis Germersheim: 300 Minijobs im Corona-Jahr weggefallen

450-Euro-Stellen nicht krisenfest“ | Gewerkschaft fordert Refor

13. Juli 2021 | Kategorie: Kreis Germersheim, Wirtschaft in der Region

Foto: dts Nachrichtenagentur

Kreis Germersheim – Minijobs sind nicht krisensicher: Im Landkreis Germersheim sind im vergangenen Jahr rund 300 geringfügig entlohnte Arbeitsverhältnisse verloren gegangen.

Das teilte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit und beruft sich hierbei auf neue Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

„Der Rückgang zeigt, dass Minijobs in der Pandemie schnell zur Falle werden. In unsicheren Zeiten kürzen Firmen zuerst bei den 450-Euro-Kräften, die allerdings weder Anspruch auf das Kurzarbeiter- noch auf das Arbeitslosengeld haben“, kritisiert Marina Rimkus von der IG BAU Süd-West-Pfalz. In der Gebäudereinigung seien prekäre Arbeitsverhältnisse besonders stark verbreitet und würden insbesondere für Frauen zum Armutsrisiko. Betroffene müssten besser geschützt und Minijobs ab dem ersten Euro sozialversicherungspflichtig werden.

Info

Nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung sind im Zuge der Corona-Pandemie bundesweit 870.000 Minijobs verloren gegangen. Die Autoren plädieren dafür, solche Stellen in die Sozialversicherungspflicht einzubeziehen und gleichzeitig niedrige Einkommen deutlich geringer zu besteuern. Damit könnten bis zum Jahr 2030 knapp 170.000 zusätzliche Teilzeit-Jobs entstehen. (red)

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