Mittwoch, 24. April 2024

Kommen die Vorfahren Donald Ducks ursprünglich aus Rheinland-Pfalz?

1. April 2018 | Kategorie: Regional, Rheinland-Pfalz

Sehen wir hier einen Vorfahren von Donald Duck?
Foto: Ursula Rudischer

Mainz. Wissenschaftler der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) sind in Trier auf einen außergewöhnlichen Fund gestoßen, der ab Sonntag in der aktuellen Sonderausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ im Landesmuseum Mainz zu sehen sein wird.

„Es könnte sich dabei um einen Ur-Ahnen der später berühmt gewordenen Ente Donald Duck handeln“, erklärt Feldforscher Prof. Fritz Fuchs von der GDKE. Bei Ausgrabungsarbeiten in der Nähe von Trier haben Fuchs und seine Mitarbeiter das Abbild eines skurrilen Entenkopfs gefunden. Aus Angst vor Raubgräbern wird die exakte Fundstelle derzeit noch nicht bekannt gegeben.

Archäologen nehmen aktuell genetische und radiometrische Untersuchungen vor. Neben dem Ur-Donald hat man an der Grabungsstelle auch seltsame Steinwälle, geflügelte Spolien und hühnerstallgroße Gebäudereste gefunden, die auf eine größere Siedlung hinweisen.

„Ur-Entenhausen“ entdeckt?

„Das, was wir bislang entdeckt haben, könnte eine Blaupause von Entenhausen sein“, vermutet Grabungsleiter Dr. Gregor Gans, „soweit wir feststellen konnten, befinden wir uns eindeutig im Entozän, dem frühen Mittelalter.“

Inzwischen wurden auch amerikanische Duck-Forscher hinzugezogen. „Wir haben noch einige Recherchen vor uns, stehen aber vor einer Sensation“, so Gans.

Wie in Entenhausen scheint es auch an der Grabungsstätte verschiedene Nachbarorte zu geben, gefunden wurden zudem mystische Grabbeilagen, Hühnerknochen, Fieselschweife, mit Federn und Schnäbeln verzierte Quader, mausähnliche Skulpturen.

„Aktuell können wir nur spekulieren und müssen zunächst die exakten wissenschaftlichen Auswertungen abwarten“, ergänzt Fuchs.

Für den Kurator Dr. Eduard Sebald, Leiter der Graphischen Sammlung und der Abteilung Kunsthandwerk im Landesmuseum Mainz, ist „die Ähnlichkeit der Ur-Ente mit den ersten Zeichnungen Donald Ducks in jedem Fall verblüffend.“

Die Archäologen rätseln indes noch, welche Funktion die steinerne Ente aus dem Mittelalter ursprünglich gehabt haben könnte, ob etwa als religiöses Kultobjekt oder als profaner Wasserspeier.

Anhänger der „Deutschen Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus“, kurz D.O.N.A.L.D., in Hamburg, sehen in der Skulptur einen sensationellen Beleg für die schon lange vertretene These, dass es sich bei der gesamten Duck-Sippe unbestreitbar um „Teutonen“ handle, die zwischen 1710 und 1775 von der Mosel nach Amerika ausgewandert sind. Der Fund von Trier wäre ein erster handfester Beweis für diese These.

Das Original des mittelalterlichen Entenfunds wird im Rahmen der Ausstellung ab 1. April in einer eigens hergerichteten Vitrine im Landesmuseum zu sehen sein.

„Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ ist eine Ausstellung von mainzplus CITYMARKETING in Kooperation mit dem Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) in Zusammenarbeit mit dem artstar Verlag GmbH, Düsseldorf.

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet, das sich an alle großen und kleinen Comic-Fans richtet. Führungen, Workshops, Filme, Vorträge und viele Aktionen rund um den Kosmos Entenhausen laden noch bis 29. Juli 2018 ins Landesmuseum Mainz ein.

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