Junge Union Germersheim: „Die Ehrenrunde in der Schule ist keine Schande“

2. April 2013 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional, Regional

Thorsten Rheude, Vorsitzender der Jungen Union Kreis Germersheim. Foto: Rheude

Neupotz – Die Junge Union im Kreis Germersheim hat das „Netzwerk Bildung“ gegründet und spricht sich gegen die aktuellen Schulpläne der rot-grünen Landesregierung aus.

Die Junge Union (JU) im Kreis Germersheim will das Thema „Bildung“ künftig stärker in den Blickpunkt ihrer politischen Arbeit rücken, kündigte Thorsten Rheude, Vorsitzender der Jungen Union Kreis Germersheim, an.

„Das Thema ist zu wichtig, um als Nebensache in Kreisvorstandssitzungen mit vielen weiteren Themen bearbeitet zu werden. Es braucht Raum zum Erfahrungsaustausch und Zeit für Diskussionen“, sagte Rheude bei der bei der Gründungsversammlung des Netzwerks in Neupotz, an dem zahlreiche Vertreter von Schülern, Lehrern, Auszubildenden und Studenten teilnahmen.

Im Rahmen der ersten Netzwerksitzung wurde der Vorstoß der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Doris Ahnen (SPD), das Sitzenbleiben in Schulen in abzuschaffen, diskutiert. Die Junge Union lehnt das Vorhaben der rot-grünen Landesregierung ab.
„Die Ehrenrunde in der Schule ist keine Schande, sondern eine pädagogische Maßnahme, die es den Schülern ermöglicht, Defizite nachzuholen, um in den folgenden Jahrgangsstufen den Anschluss wiederzufinden. Es ist ein Warnschuss, der die Betroffenen zu größeren Anstrengungen motivieren und ein Absinken des Leistungsniveaus verhindern soll“, bekräftigt Benjamin Platz, Lehrer und Leiter des Netzwerks Bildung im Landkreis Germersheim, die Forderung der JU nach Beibehaltung des Sitzenbleibens in rheinland-pfälzischen Schulen: „Wer das Sitzenbleiben abschaffen will, gaukelt den Schülern eine heile Welt vor, in der man auch ohne Leistung ans gleiche Ziel kommt  wie Menschen, die für ihre Ziele hart arbeiten. So kann man im späteren Berufsleben nicht bestehen.“

Für die Mitglieder des Netzwerks ist es eine Selbstverständlichkeit, dass durch gezielte individuelle Förderung versucht werden sollte, die Zahl der Sitzenbleiber möglichst zu reduzieren, das Sitzenbleiben sollte als Möglichkeit jedoch beibehalten werden. „Zudem benötigt es um die gewünschte individuelle Förderung – egal ob mit oder ohne Sitzenbleiben – zu erzielen kleinere Klassen in allen Schulformen und die Einstellung von mehr Lehrern“, so Thorsten Rheude abschließend. (red)

Soll Sitzenbleiben abgeschafft werden?

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