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Ilbesheim: Traditionelles Weinlese- und Erntegespräch beim Deutschen Weintor – „Früher Herbst, gute Qualität, geringere Menge“

28. September 2017 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße
Zum traditionellen Weinlese- und Erntegespräch trafen sich - hier im Bild bei einer Traubenanlieferung - die Verantwortlichen  der Winzergenossenschaft Deutsches Weintor mit Abgeordneten,  Verbandsbürgermeister und Landrätin. v.l.n.r. Frank Jentzer, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Thorsten Schmidt, Aufsichtsratsvorsitzender, Wiebke Schmidt, Torsten Blank, Verbandsbürgermeister, Alexander Schweitzer, MdL, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, Landrätin Theresia Riedmaier, Vorstandsvorsitzender Thomas Weiter, Kellermeister Martin Hafner  und Vertriebsvorstand Dr. Bernd Kost.  Foto: KV SÜW

Zum traditionellen Weinlese- und Erntegespräch trafen sich – hier im Bild bei einer Traubenanlieferung – die Verantwortlichen
der Winzergenossenschaft Deutsches Weintor mit Abgeordneten,
Verbandsbürgermeister und Landrätin.
v.l.n.r. Frank Jentzer, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Thorsten Schmidt, Aufsichtsratsvorsitzender, Wiebke Schmidt, Torsten Blank, Verbandsbürgermeister, Alexander Schweitzer, MdL, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, Landrätin Theresia Riedmaier, Vorstandsvorsitzender Thomas Weiter, Kellermeister Martin Hafner
und Vertriebsvorstand Dr. Bernd Kost.
Foto: KV SÜW

Ilbesheim – „Früher Herbst, gute Qualität, geringere Menge“ – so knapp fassten die Verantwortlichen der Winzergenossenschaft Deutsches Weintor, Ilbesheim, bei einem Gespräch mit politisch Verantwortlichen der Region die diesjährige Weinlese zusammen.

Frank Jentzer besprach die deutlich reduzierten Erntemengen von – unterschiedlich je nach Rebsorte – minus 20 – 30 Prozent. Man sei jetzt in der Situation, Mindermengen durch Zukauf ausgleichen zu müssen.

Kellermeister Martin Hafner lobte die gute Qualität, die trotz eines frühen Lesezeitpunktes im Durchschnitt bis zu 10 Grad Oechsle mehr aufweise. „Wir haben bereits am 4. September mit der Lese begonnen – die Ernte beginnt früher als noch vor 15 Jahren“, erklärt Thomas Weiter, was Alexander Schweitzer mit dem auch in der Südpfalz und beim Wein bemerkbaren „Klimawandel“ kommentierte. Landrätin Riedmaier: „Zum Glück sind wir von Hagelschäden weitestgehend verschont geblieben; ich halte es für denkbar, dass das auch dem Einsatz der Hagelflieger zu danken ist“.

Über die „kleine Ernte“ sprach auch Aufsichtsratsvorsitzender Thorsten Schmidt (Wollmesheim). Der Frost Ende April sei dafür ein wesentlicher Grund. Auch die großen Unwetterschäden in Rheinhessen tragen dazu bei, dass die Weinmenge insgesamt geringer ausfalle. Hinzu kommen, dass auch in Italien, Spanien und Frankreich aufgrund sehr trockener Sommermonate die Ernte deutlich kleiner sei als in den Vorjahren.

Die Winzergenossenschaft ist auch in diesem Jahr wieder bestrebt eine „attraktive Auszahlung“ zu leisten, wie Frank Jentzer betont. Es sei das Ziel der Weintor-Führung, so Thomas Weiter, die demographisch bedingten Flächenrückgänge auszugleichen, indem man versuche, neue Mitglieder zu gewinnen. Verbandsbürgermeister Torsten Blank verwies auf den anhaltenden Trend zur Selbstvermarktung, betonte aber die Bedeutung der Winzergenossenschaft, auch des Deutschen Weintors, für Kontinuität, Sicherheit und Stabilität der Weinwirtschaft.

Der Vertriebsvorstand berichtete über Beobachtungen, dass Weine ausosteuropäischen Ländern zu sehr niedrigen Preisen auf den Markt drängten, was eine neue Herausforderung sei.

Alexander Schweitzer hob die Bedeutung der Weinwirtschaft in Rheinland-Pfalz und auch an der Südlichen Weinstraße als wichtigen Wirtschaftsfaktor hervor: „Wir sind stark geworden in der Qualität, haben sehr guten Winzernachwuchs, bauen auf die Innovationskraft der Betriebe und insbesondere der Genossenschaften. Auf das ‚Deutsche Weintor‘ ist dabei Verlass.“

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