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Hochstadt: 40. Todestag von Elvis Presley – Buch in deutscher Übersetzung zu Pfälzer Vorfahren des King of Rock ’n’ Roll

10. August 2017 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Kultur, Regional
Hommage an Elvis: Otto Paul, Weinprinzessin Madeleine, Chris Brandon und Gerd Pressler (v.l.) Foto: Pfalz-Express/Ahme

Hommage an Elvis: Bürgermeister Otto Paul, Weinprinzessin Madeleine, Chris Brandon und Gerd Pressler (v.l.)
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Hochstadt. Elvis Presleys Todestag jährt sich am 16. August. Vor 40 Jahren starb Elvis Presley in Memphis, Tennessee. Die Wurzeln der Familie Presley liegen aber tatsächlich im deutschen Südwesten, genauer gesagt im pfälzischen Hochstadt.

Dort gibt es immer noch den Familiennamen Pressler. Gerd Pressler ist ein ausgewiesener Geschichtsfachmann, der natürlich auch bestens über die Familiengeschichte und damit auch über die amerikanische Pressler-Seite Bescheid weiß.

Pressler, Bürgermeister Otto Paul und Sänger Christian Besau, alias Chris Brandon, hatten am Mittwoch zum Pressegespräch ins Hochstadter Rathaus eingeladen.

Erstmals ist nämlich pünktlich zum Todestag eine deutsche Übersetzung eines Buchs zu Elvis Presley erschienen. Der Amerikaner Donald Presley, der per Skype live zugeschaltet war, hatte in den 90er Jahren herausgefunden, dass Elvis Vorfahren väterlicherseits 1709 aus Hochstadt nach Amerika ausgewandert waren. Seine Erkenntnisse hatte er in dem Buch „Rhineland to Graceland“ zusammen getragen.

Valentin Pressler habe sich mit seiner Familie auf den Weg gemacht um in Amerika ein besseres Leben führen zu können, vermutet Presley.

Valentin war damals 60 Jahre alt, er war Winzer, hatte Frau und vier Kinder. Armut und vielleicht auch konfessionelle Gründe hätten wohl zur Auswanderung geführt, erklärt auch Gerd Pressler. Die großen Auswanderungswellen hätten aber alle später statt gefunden. Im Übrigen sei der Name erstmals 1436 in Hochstadt nachgewiesen worden.

Ist es Zufall oder Prophezeiung, dass der Name des Schiffs, mit dem Valentin Pressler nach Amerika übersetzte, „Fame“ (Ruhm) lautete?, fragte sich die Runde, die an Donald Presley viele Fragen hatte. Donald Presley, der den gleichen Großvater wie Elvis hatte, war übrigens 1999 zu Besuch in Hochstadt.

Donald Presley war per Skype zugeschaltet. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Donald Presley war per Skype zugeschaltet.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Donald Presley war leider etwas schwer zu verstehen, trotzdem wurde deutlich, dass er für sein Werk in den 90er Jahren mit dem Historiker Dunnes Urkunden und Originaldokumente zusammengetragen hatte, die Elvis Presleys Abstammung belegen können. Auch ein DNA-Abgleich der Familien Pressler und Presley findet sich in dem Buch.

Leider habe er Elvis nie persönlich getroffen, obwohl es möglich gewesen wäre: „Und dann war es zu spät“. Nach Elvis Tod sei er schon am nächsten Tag nach Graceland (dort lebte Elvis) gereist um dem King of Rock ’n’ Roll Respekt zu erweisen. Mit ihm seien viele Menschen aus der ganzen Welt nach Memphis gekommen, erinnert sich Donald Presley. Ja, er sei ein absoluter Elvis-Fan, der „a very special person“ gewesen sei.

 

Gerd Pressler: kundiger Ortshistoriker. Daneben Madeleine Römer und Freundin Hanna Pressler. Beide entstammen ebenfalls der Hochstadter Pressler-Familie. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Gerd Pressler (2.v.l.): ein kundiger Ortshistoriker. Daneben Madeleine Römer und Hanna Pressler. Beide entstammen ebenfalls der Hochstadter Pressler-Familie.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Auch Chris Brandon ist ein solcher. Der blinde Sänger und Songwriter hat die Übersetzung des Buches ins Deutsche koordiniert und außerdem passend dazu einen Song produziert „Rhineland to graceland“. Getextet hat die im zeitlosen Cajun-Stil gehaltene Pophommage Ryan Presley, ein entfernter Cousin des King. Musik und Produktion stammt von Chris Brandon, der aus Weingarten, einem Nachbarort Hochstadts stammt.

„Ich war mehr als überrascht, als eines Tages mein Telefon klingelte und Ryan Presley am Apparat war“, erzählt Brandon. Es sei für ihn eine große Ehre gewesen, den Text Presleys vertonen zu dürfen, so Brandon. Der Song heißt „Rhineland to Graceland“ und erscheint wie das E-Book in deutscher Sprache am 11. August.

Das Buch erzählt die Geschichte der Familie Presley. Vom Verlassen des Heimatdorfs Hochstadt bis zum einzigartigen Erfolg des King of Rock ’n’ Roll. (desa)

Thomas Weiß (l.) von der Elvis Presley Gesellschaft wies auf das große Elvis-Festival in Bad Nauheim vom 18. bis 20. August hin. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Thomas Weiß (l.) von der Elvis Presley Gesellschaft wies auf das große Elvis-Festival in Bad Nauheim vom 18. bis 20. August hin.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

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