Donnerstag, 18. April 2024

Hamburger Kita will keine „Stereotype“ bedienen: Indianer-Kostümverbot – „Piratinnen und Meerjungmänner besser“

6. März 2019 | Kategorie: Nachrichten, Politik

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Hamburg  – Eine Hamburger Kita wollte Kinder im Indianerkostüm nicht an den Rosenmontagsfeierlichkeiten teilnehmen lassen.

Der Grund: Angebliche Diskriminierung. Die Kita hatte die Eltern schriftlich gebeten, „gemeinsam mit Ihren Kindern bei der Auswahl des Kostüms darauf zu achten, dass durch selbiges keine Stereotype bedient werden.“

Die Kita-Leitung verweist auf einen Artikel von „Kids aktuell“: „Der Begriff (Indianer) wurde im Zuge der Kolonialisierung Nord- und Südamerikas der damaligen Bevölkerung aufgezwungen und steht somit in Zusammenhang mit der brutalen Vernichtung großer Teile dieser Personengruppe“, steht in im Beitrag. Federschmuck und Gesichtsbemalung werden als „respektlos“ bezeichnet.

Außerdem wurden auch als Prinzessin verkleidete Mädchen kritisiert. „Dass es Piratinnen und Meerjungmänner geben kann, braucht manchmal eine Ermutigung durch Erwachsene“, heißt es weiter. Die Entscheidung der Kita-Leitung stieß bundesweit auf Kopfschütteln. Auch Politiker mischten sich ein.

Kritik aus der Politik

„Den Kindern geht es beim Verkleiden doch um Spaß und Kreativität. Und gerade sie sind dabei vorurteilsfrei und unverkrampft“, sagte der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Marcus Weinberg, zugleich familienpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, der „Bild“.

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel sagte: „Wer solche Vorschriften erlässt, hat offensichtlich den Sinn von Karneval nicht verstanden. In diesem Kindergarten geht es nicht mehr um Frohsinn, Leichtigkeit, Spiel und Kreativität, es geht nicht mehr um das Individuum oder um den eigenen Willen und Phantasie.“  Pantel bekräftigte: „Ich hoffe, dass die Eltern sich nicht derart bevormunden lassen und dies nicht mit sich machen lassen. Ich würde meine Kinder aus einem solchen Kindergarten herausnehmen.“

Grigorios Aggelidis, familienpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, sagte: „Es ist völlig weltfremd und absurd, Kindern zu verbieten, sich an Karneval als Indianer zu verkleiden. Kommt jetzt auch Winnetou auf den Index?“ (dts Nachrichtenagentur/red)

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5 Kommentare auf "Hamburger Kita will keine „Stereotype“ bedienen: Indianer-Kostümverbot – „Piratinnen und Meerjungmänner besser“"

  1. dashatsaberinsich sagt:

    Es ist die Kita Eulenstraße im Hamburger Stadtteil Ottensen. Das Einkommen in diesen Stadtteil ist über dem hanseatischen Durchschnitt, Ausländeranteil deutlich darunter, Grüne und Linke bei der Bürgerschaftswahl 2015 zusammen bei 45,6 Prozent, CDU und FDP nicht einmal zusammen bei zehn, die AfD bei 1,8. Das ist das Milieu, in dem „Stereotype“ das darstellen, was ein „Engramm“ für einen Scientologen ist: den Ausdruck eines traumatisch wirkenden Sündenfalls, der durch Auditing offengelegt und entfernt werden muss. Da wird einem angst und bange. Schlagen wir der Kitaleitung und Ihrem Träger vor, unsere Kleinen auf die unverfängliche Verkleidung wie Mörchen, Zwiebelchen oder Kartoffelchen für’s nächste Jahr vorzubereiten.

    • eliza doolittle sagt:

      zum hintergrund. interview zum ein-und-alles-thema.
      wohl förderung durch das familienministerium. ……….

      Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
      Interview mit Dr. Franziska Larrá
      „Mit der richtigen Haltung lassen sich viele Missverständnisse klären“
      Dr. Franziska Larrá ist Geschäftsführerin des städtischen Trägers „Elbkinder“ in Hamburg. Als pädagogische Leitung ist sie unter anderem für die Qualitätssicherung und die Entwicklung von Konzepten sowie deren Umsetzung zuständig. Die Elbkinder – Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten gGmbH betreut in 183 Kitas täglich rund 25.000 Kinder – darunter auch rund 200 bis 300 Kinder mit Fluchthintergrund.

      fruehe-chancen.de/themen/integration/aus-der-praxis …

  2. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    Die Kita-Geschäftsführung besteht zu 100% aus promovierten Frauen. Der Audsichtsrat besteht zu zwei Dritteln aus Frauen.

    Auch am Tag der Frauen: Wie wäre es mit einer Männer-Quote und einer Quote mit Leuten ohne Abitur?

  3. Walther Steinfelder sagt:

    Verkleidet man sich als Indianer, um Indianer zu verhöhnen? Oder als Neger? Nein, das Gegenteil ist der Fall. imitation ist die höchste Form der Anerkennung und man verkleidet sich als etwas, weil man es gut findet und Respekt davor hat. Das wird am klarsten, wenn man sich als Superman oder Spiderman verkleidet. Daher finde ich absolut nichts verwerfliches dran, sich als indianer oder Vollpigmentierter mit Knochen in der Frisur zu verkleiden. Und Leute: es ist Fasching und es sind Kinder.

  4. qanon sagt:

    Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft und/oder Kultur.

    Wir haben es hier mit der Restdummheit der 68ziger Nachfolgegeneration zu tun. Diese Frauen aus dem Kindergarten haben sehr sehr wahrscheinlich in ihrem Leben noch nie gearbeitet, noch nichts geleistet, noch nichts erreicht und versuchen Probleme zu lösen wo keine sind. Dabei erkennen sie nicht, daß ihre Ideologie die der Zeit um 1933 bis 1945 bzw 1945 bis 1989 sehr sehr ähnelt. Wer nicht für uns ist – ist gegen uns und wir scheren uns einen Kehrricht um andersdenkende, denn wird sind die Elite und die Bestmenschinnen.
    Das das Ganze in Hamburg stattfindet verwundert auch nicht. Was wäre Hamburg ohne Deutschland? Genau nix. Rein gar nix. Ach ja es hätte auch Berlinistan sein können.