
Foto: Pfalz-Express / Linares-Ramon
Germersheim – Am Sonntag, 15. Juni 2025, wurde in Germersheim viel gelacht: Im Rahmen des Kultursommers zeigte die Musikbühne Mannheim eine überraschend moderne und herrlich freche Version des Märchens „Dornröschen“.
Die Inszenierung kam bei Jung und Alt bestens an mit einem Mix aus bekannten Märchenelementen, schrägem Humor und Seitenhieben auf die Gegenwart.
Wegen unbeständigen Wetters wurde die ursprünglich geplante Open-Air-Vorstellung kurzerhand in die Stadthalle verlegt. Das Kulturzentrum Hufeisen organisierte den „Umzug“ reibungslos. Der Ortswechsel tat der Stimmung keinen Abbruch – der Saal war nahezu voll besetzt.
Die Handlung beginnt wie im Märchenbuch: Zur Geburt der kleinen Prinzessin wird eine große Tauffeier veranstaltet. Doch eine Fee, die nicht eingeladen wurde, spricht einen Fluch aus – die Prinzessin soll sich an ihrem 16. Geburtstag an einer Spindel stechen und in einen tiefen Schlaf fallen. Soweit bekannt.

Foto: Pfalz-Express / Linares-Ramon
Doch dann springt das Stück hundert Jahre in die Zukunft. Auftritt: der Urenkel des damaligen Prinzen. Auch die Fee ist zurück, diesmal als moderne Geschäftsfrau mit jeder Menge Tricks und einem Hang zur Selbstinszenierung. Die Welt um sie herum hat sich verändert: Menschen telefonieren mit kleinen Kästchen, lassen sich tätowieren und tragen Kleidung mit Löchern. Die Geschichte nimmt Fahrt auf und das Publikum ist voll dabei.
Ein echter Höhepunkt: Die Szene, in der der Prinz über sein iPhone mit Siri spricht. Dornröschen glaubt zunächst, er sei vergeben, doch das Missverständnis klärt sich schnell. Der König ist begeistert von der neuen Technik und steckt sich das Handy des Prinzen kurzerhand selbst in die Tasche.
Am Ende kommt, was kommen soll: Dornröschen wacht auf, verliebt sich – und diesmal ist es nicht der Prinz, sondern sein Urenkel, der ihr Herz gewinnt. Ein rundum gelungenes Happy End, das mit großem Applaus gefeiert wurde.

Foto: Pfalz-Express / Linares-Ramon

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