Ex-SPD-Chef Gabriel kontert Kühnert-Kritik

6. Mai 2019 | Kategorie: Nachrichten, Politik

Sigmar Gabriel
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel hat sich erneut kritisch zu den Sozialismus-Vorschlägen von Juso-Chef Kevin Kühnert geäußert.

„In der Zeit, in der ich SPD-Vorsitzender war, haben wir jedenfalls keine Betriebsratsvorsitzenden gehabt, die öffentlich erklären, dass man nicht mehr die SPD wählen darf. Das ist doch das Schlimmste, was da passiert ist; und das meine ich auch mit dem Ego-Trip“, sagte Gabriel am Montag in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“.

Kühnert habe offensichtlich noch nie mit einem Betriebsrat geredet, aber wenn die Betriebsratsvorsitzenden von BMW und Daimler sagten, dass führe dazu, dass man als Arbeiter nicht mehr SPD wählen könne, dann sei das für die Partei eine schwierige Lage, sagte der SPD-Politiker weiter.

Gabriel räumte ein, dass man als Juso-Chef „jedes Recht hat, auch radikale Forderungen zu formulieren“, gab bei Kühnert aber zu bedenken: „Er ist 30, der weiß schon, was er macht. Ich habe das Gefühl, er spielt mit den Medien.“

Gleichzeitig machte Gabriel deutlich, dass ihm bewusst sei, dass Kühnert seine Kritik nicht gefalle. „Einer musste ihm mal entgegentreten – und das habe ich gemacht“, sagte Gabriel.

Zuvor hatte sich Kühnert bei „Anne Will“ kritisch zu Gabriel geäußert und infrage gestellt, ob der Ex-SPD-Chef der beste Berater zu diesem Thema sei. Damit reagierte Kühnert auf Gabriels Gastbeitrag für das „Handelsblatt“, in dem er Kühnert vorwarf, nur das eigene Ego im Blick zu haben. (dts Nachrichtenagentur)

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3 Kommentare auf "Ex-SPD-Chef Gabriel kontert Kühnert-Kritik"

  1. AntiAntifa sagt:

    Läuft SPD.
    Die Blutgrätsche Richtung 5% Hürde.

  2. qanon sagt:

    Verliert die eine, gewinnt die andere. Ich denke Kühnert ist im Auftrag der Kanzlerin tätig geworden. Irgendwie muß man dem Michel erklären wieso die CDU schlagartig wieder die 50% Hürde knackt. Die Wähler sind verlorenes Stimmvieh aehm Stimvolk der SPD und weiterer Linksparteien. Wer Links wählen will, dem bleibt aus meiner Sicht eh nur das Orgininal namens CDU.

  3. Peter Patriot sagt:

    Auf der Zielgeraden zu den Europawahlen verliert die SPD an Boden.

    Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid wöchentlich für BILD am SONNTAG erhebt, büßt die SPD zur Vorwoche einen Prozentpunkt ein und kommt auf nur noch 16 Prozent.