Sonntag, 28. April 2024

Ausstellung „Weihnachten früher und heute“

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Datum/Zeit
30.11.2014 - 31.12.2014

Ort
Villa Böhm

Veranstaltungsart


Fotograf Rolf Schädler hat das Motto einfühlsam in Szene gesetzt.

Neustadt. Am ersten Advent, 30. November 2014 um 11 Uhr, eröffnet das Stadtmuseum Villa Böhm die Ausstellung „Weihnachten früher und heute“.

Das Team von Archiv und Museum beschäftigt sich in der Präsentation unter anderem mit folgenden Themen: Wie entstand das Weihnachtsfest? – Woher kommt der Weihnachtsmann? – Wie feierten die Leute in den vergangenen 100 Jahre Weihnachten? – Haben unsere Großeltern die gleichen Geschenke bekommen wie wir heutzutage oder auch welche Veränderungen machte der Weihnachtsschmuck im Lauf der Zeit durch.

Anhand von Zeitungsausschnitten und weihnachtlichen Werbeanzeigen, Fotografien, alten Postkarten und allerlei historischen, zum Teil auch kuriosen Exponaten, tauchen die Besucherinnen und Besucher in die Welt vor 100 Jahren bis in die Zeit ihrer Großeltern und Eltern ein. Sicherlich wird so manche weihnachtliche Kindheitserinnerung den einen oder anderen Besucher beim Betrachten des Kinderspielzeugs, wie Ritterburg, Auto, Teddybär oder Puppenwiege einholen.

Die über die Jahrhunderte gewachsene Tradition, in Neustadt die Weihnachtsmesse bzw. den Weihnachtsmarkt abzuhalten, wird ebenso thematisiert wie besondere Weihnachtsgerichte und die Weihnachtsbäckerei. Beim Anblick des Zimtwaffeleisens, der Ausstechformen und Lebkuchenmodel, kann man in Erinnerungen an das vorweihnachtliche Backen mit der Mutter und Großmutter schwelgen.

Die facettenreich zusammengestellten weihnachtlichen Exponate reichen vom mundgeblasenen Christbaumschmuck aus Glas bis zur schrillen Plastikkugel „Made in Taiwan“, vom Nikolaus aus Dresdner Pappe zum Nikolausstiefel aus den 1960er Jahren, vom Klemmkerzenhalter bis zur Lichterkette aus den 1950er Jahren oder dem Wunschzettel aus den 1980er Jahren.

Unzählige Exponate sowie zahlreiche Zeichnungen und Fotos stellen anschaulich dar, wie sich die Weihnachtsbräuche samt Nikolaus, Christkind und Weihnachtsmann den jeweiligen Gegebenheiten der Zeit angepasst haben. So wurde beispielsweise anfänglich nur Essbares wie Äpfel, Gebäck und Süßes an den Baum gehängt. Allmählich hat man dies durch Schmuck aus Papier, Glas oder Metall ersetzt. Später hielt auch hier die billige maschinell hergestellte Massenware Einzug.

Auch die Zeit der beiden Weltkriege wird in der Ausstellung thematisiert. Der so genannte „Weihnachtsfrieden“ 1914 muss in diesem Zusammenhang erwähnt werden. Kriegskoch- und -backrezepte erzählen vom Einfallsreichtum der Hausfrauen, sich auch in der größten Not mit festlichem Essen zu versorgen. Illustrierte Weihnachtsgrüße auf Feldpostkarten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und Fotoaufnahmen zeigen, wie Soldaten Weihnachten an der Front verbrachten.

Als Gast bei der Ausstellungseröffnung wird Michael Landgraf anwesend sein. Thematisiert wird zum einen Weihnachten vor 100 Jahren, indem er den Weihnachtsfrieden 1914 an der Westfront  vorstellt, an dem auch Pfälzer Soldaten beteiligt waren. Zum anderen werden Texte aus Landgraf’s „Woihnachtsgschicht uff Pälzisch“ gelesen. Begleitet werden seine Ausführungen durch Weihnachtslieder, die auf einem 100 Jahre alten Grammophon gespielt werden.

Die Ausstellung kann bis zum 11.01.2015 mittwochs und freitags von 16 bis 18 Uhr und samstags und sonntags von 11 bis 13 Uhr bzw. von 15 bis 18 Uhr im Stadtmuseum Villa Böhm besucht werden.

An den Weihnachtsfeiertagen und Silvester sind das Museum und die Ausstellung geschlossen. (stadt-nw)

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