Donnerstag, 02. Mai 2024

Ausstellung „Schau mich an“

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Datum/Zeit
14.03.2015 - 15.03.2015

Ort
Ehemalige Synagoge Deidesheim

Veranstaltungsart


Die Ausstellung beschreibt das schwierige Verhältnis zwischen Israelis und Arabern. Foto: red

Deidesheim. Ziel dieser Ausstellung ist es, das schwierige Verhältnis zwischen Juden und Arabern in Israel darzustellen.

Gezeigt werden soll, wie die Weiterbildungsinstitution Givat Haviva in Israel es schafft, Jahr für Jahr tausende von arabischen und jüdischen Israelis durch die Programme des Zentrums für Frieden und Versöhnung zusammenzubringen zu gemeinsamen Aktivitäten und Diskussionen, die sich vor allem mit den unterschiedlichen Narrativen der beiden israelischen Bevölkerungsgruppen beschäftigen.

Im ersten Teil der Ausstellung werden die gegenseitigen Vorurteile, der Hass aufeinander, aber auch die Angst voreinander thematisiert. Die Besucher der Ausstellung lernen so die völlig unterschiedlichen Sichtweisen kennen, die beide Bevölkerungsgruppen auf die gleiche, nämlich die israelische, Gesellschaft haben.

Im anderen Teil der Ausstellung wird dann gezeigt, wie die Erfahrungen, die vor allem Jugendliche in Givat Haviva machen, dazu führen, dass sich das Zerrbild, das man voneinander hatte, verändert und dass bei vielenTeilnehmern durch die Seminare in Givat Haviva ein Lernprozess angestoßen wurde, der oftmals bestimmend für ihr weiteres Leben ist.

Am Anfang zunächst Ablehnung und Feindseligkeit gegenüber dem anderen bis dann hin zur Erkenntnis, dass der andere gar nicht so anders ist, dass er oder sie die gleichen Filme, die gleichen Popsongs und Schauspielerinnen mag. Ja, dass man sogar Freundschaft mit dem anderen schließen kann.

Vermittelt werden diese Entwicklungen mit Bildern und Texten auf Informationsstelen, die auch die chronologischen Abfolge wiedergeben.

Givat Haviva (so benannt nach einer Widerstandskämpferin zur Zeit des Nationalsozialismus) ist eine gemeinnützige Bildungseinrichtung, die bereits im Jahre 1949 in Israel gegründet wurde. 1963 hat dann auf Grund der bestehenden sozialen Ungleichheiten zwischen der arabischen und der jüdischen Bevölkerung in Israel sowie zur Förderung von Toleranz und Koexistenz Givat Haviva das Jüdisch-Arabische Zentrum für Frieden ins Leben gerufen.

Ein gemeinsames Kennenlernen und Miteinander insbesondere von Jugendlichen steht hier im Mittelpunkt. Als Spiegel dieses Gedankens sind auch alle Gruppen und die Gruppenleitung sowie alle Arbeitsplätze paritätisch jüdisch und arabisch besetzt. Auch mit Menschen und Organisationen der palästinensischen Gebiete wird eng zusammengearbeitet.
Für seine Arbeit wurde dieses Zentrum in 2001 mit dem Friedenspreis der UNESCO ausgezeichnet.

Friedel Grützmacher, Vorsitzende von Givat Haviva Deutschland,  wird in die Ausstellung einführen und vor allem auch in die Arbeit von Givat Haviva in Israel.
Anhand von Beispielen aus der Ausstellung macht sie die Veränderung und die Erneuerung der Haltung untereinander derer deutlich, die diese Seminare der Friedenseinrichtung besucht haben.

Die Ausstellung ermöglicht einen differenzierten Blick auf die Situation in Israel und soll Neugier, Einfühlungsvermögen und Verständnis für den jeweils anderen wecken. Somit ist sie für Besucher aller Altersgruppen interessant, doch soll sie in erster Linie Jugendliche ansprechen.

Aus diesem Grunde sind nach Vereinbarung auch außerhalb der vorgegebenen Öffnungszeiten Besuche von Schulklassen oder Bildungseinrichtungen möglich und willkommen, um diese Sozialpädagogischen Entwicklungen Interessierten näher zu bringen.
Interessierte werden gebeten sich direkt per eMail an den Freundeskreis zu wenden: vorstand@synagoge.deidesheim.eu
 
Öffnungszeiten:
Samstag, 28.02.2015 | 14 bis 17 Uhr
Sonntag,  1.03.2015 | 11 bis 17 Uhr
Samstag, 7.03.2015 | 14 bis 17 Uhr
Sonntag,  8.03.2015 | 11 bis 17 Uhr
Samstag, 14.03.2015 | 14 bis 17 Uhr
Sonntag,  15.03.2015 | 11 bis 17 Uhr

Der Eintritt ist kostenlos.
Offizielle Ausstellungseröffnung | Vernissage
Sonntag, 1. März 2015 | 11 Uhr
Musik: Sunny Franz (Violine) und Aaron Weiss (Klavier)
Ehemalige Synagoge Deidesheim,
Bahnhofstraße 18, 67146 Deidesheim

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des „Freundeskreis ehemalige Deidesheimer Synagoge e.V.“ am 09. Februar 2015 fanden auch Vorstandswahlen statt.  Dr. Franz-Josef Ratter, Deidesheim wurde in seinem Amt als Vorsitzender wieder bestätigt. Zum neuen stellv. Vorsitzenden wurde Achim Schulze, Deidesheim gewählt, der die Nachfolge von Rainer Anstätt, Königsbach antritt. Er  stellte sich aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Wiederwahl.
( j.k.)

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