Erste „Verstärker-Schulbusse“ für den Landkreis Germersheim

Zusätzliche Fahrten auf der Linie 549 – Weitere Brennpunkt-Linien werden in Kürze bedient

31. August 2020 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Symbolbild: Pfalz-Express

Kreis Germersheim – Gute Nachrichten gibt es für die Schulpendler aus Neuburg, Hagenbach, Wörth, Berg, Neuburg und Büchelberg: Seit Beginn dieser Woche sind auf der Linie 549 zusätzliche Busse unterwegs.

Die sollen dafür sorgen, dass sich die Lage im Schulbusverkehr entspannt und das Risiko einer Übertragung des Coronavirus minimiert wird. „Außerdem bieten wir somit mehr Sicherheit im Straßenverkehr, da es bei einigen Buslinien im Kreis immer wieder zu Beschwerden kam“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel. Das Land habe inzwischen die Möglichkeit eingeräumt, zusätzliche Kontingente an Bussen zu bestellen. „Dort wo Eltern Sorge um die Sicherheit ihrer Kinder haben und uns die entsprechenden Erkenntnisse vorliegen, werden wir nun sukzessive in den nächsten Tagen das Angebot erweitern.“

Viele Eltern hatten sich über die sozialen Netze, über die Schulen oder direkt an die Kreisverwaltung in Germersheim gewandt und von ihren Beobachtungen bei der Schülerbeförderung berichtet.

Bei der 549 Linie handelt es sich um die Strecke, die offensichtlich am härtesten betroffen war. Dazu gab es auch auf den Social Media Kanälen die häufigsten Rückmeldungen. Geprüft werden zur Zeit weitere 18 Linien, so die Kreisverwaltung. Vermutlich würden weitere sogenannte Verstärkerbusse über den gesamten Kreis verteilt einsetzen. Noch bis Mitte dieser Woche werden bei diesen 18 Verbindungen innerhalb des Landkreises Fahrgastzählungen durchgeführt, um Schwerpunkte zu definieren.

Auch Schuldezernent Christoph Buttweiler kennt die Problemstrecken, die nun vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und nach einem „fruchtbaren Diskurs“ zwischen Land und Kommune Verstärkung erhalten: „Bei der Linie 549 wurde schnell deutlich, dass hier dringender Handlungsbedarf nötig ist. Ähnlich verhält es sich mit der Linie 596, für die wir noch in dieser Woche mit zusätzlichen Bussen rechnen dürfen.“ Seit Schulbeginn werden mit allen Beteiligten Gespräche zur Situation der Schülerbeförderung geführt.

Die Zusatzbusse bei der Linie 549 werden von der „DB Regiobus Mitte“ zur Verfügung gestellt. Es finden zusätzliche Fahrten für die erste, sechste, achte und neunte Stunde statt. Der VRN hat die Verstärkerfahrten inzwischen bestätigt. Hier die Verbindungen im Überblick:

549-211 / Neuburg – Hagenbach – Wörth / 1. Stunde Hinfahrt

549-244 / Wörth – Neuburg / 6. Stunde Rückfahrt

549-158 / Wörth – Hagenbach – Neuburg – Berg – Büchelberg / 8. Stunde Rückfahrt

549-264 / Wörth – Hagenbach – Neuburg – Berg – Büchelberg / 9. Stunde Rückfahrt

„Ich bin froh, dass es so kurz nach Ende der Sommerferien gelungen ist, mit dem Land eine Einigung zu erzielen, die unsere Schülerbeförderung insgesamt sicherer macht. Ich hoffe, dass wir nach der Corona-Pandemie in diesem Sinne weiter agieren und nicht wieder zu überfüllten Buslinien zurückkehren müssen“, so Brechtel, der hofft, dass sich die vom Land vorgegebenen Rahmenbedingungen dauerhaft ändern.

Der Germersheimer Landrat war einer der ersten Politiker, der sich direkt zum Schulbeginn dafür eingesetzt hat, dass die rheinland-pfälzische Landesregierung ihrer Mitverantwortung bei der Schülerbeförderung gerecht wird. Inzwischen wurden sowohl die gesetzlichen Vorgaben bei der Busauslastung modifiziert sowie Mittel für zusätzliche Busse bereitgestellt.

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