Einsatz für den Automobilstandort Kaiserslautern hat sich gelohnt: EU-Kommission macht Weg frei für Opel-Projekt zur Batteriezellfertigung

9. Dezember 2019 | Kategorie: Südwestpfalz und Westpfalz, Wirtschaft in der Region

Symbolbild: dts nachrichtenagentur

Kaiserslautern. „Das ist ein großer Erfolg für den Automobilstandort Kaiserslautern“, zeigt sich der Sprecher der Landesgruppe Rheinland-Pfalz in der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Hitschler, erfreut darüber, dass das Opel-Werk in Kaiserslautern Standort für eine Batteriezellfertigung für Elektroautos werden soll.

Am Montag hat die Europäische Kommission in Brüssel das erste Batterie-Großprojekt in Europa genehmigt. Damit ist der Weg frei gemacht für das von Opel im Rahmen eines Joint Ventures zusammen mit der Muttergesellschaft PSA und dem französischen Batteriehersteller Saft geplante Vorhaben, in Kaiserslautern die Batteriezellenproduktion aufzubauen.

„Dass das Opel-Werk in Kaiserslautern Standort für eine Batteriezellfertigung für Elektroautos wird, stärkt die Produktion vor Ort und sichert wichtige Arbeitsplätze in der Pfalz“, sagt der Abgeordnete für Kaiserslautern, Gustav Herzog. Die hochmoderne Industrieproduktion passe gut zum Forschungs- und Entwicklungscluster der Pfalzmetropole, begrüßt Herzog die Entscheidung der EU-Kommission.

Gemeinsam mit der Landesregierung, der rheinland-pfälzischen SPD-Landtagsfraktion und der SPD-Bundestagsfraktion hatten sich die Mitglieder der SPD-Landesgruppe Rheinland-Pfalz in den Haushaltsberatungen des Bundes für eine Verpflichtungserklärung eingesetzt, damit das Vorhaben des Automobilherstellers die nötige finanzielle Absicherung hat.

2.000 neue Arbeitsplätze

In dem Werk sollen 2.000 neue Arbeitsplätze entstehen. „Unser gemeinsamer Einsatz und das starke sozialdemokratische Zusammenspiel für Rheinland-Pfalz hat sich gelohnt“, betont Hitschler.

Dem Projekt müssen nun noch die Aufsichtsräte von Saft und PSA zustimmen. Baubeginn soll 2023 sein.

Auch der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Alexander Schweitzer freut sich: „Es ist großartig und zukunftsweisend, dass das erste europäische Großprojekt der Batteriezellproduktion in Kaiserslautern realisiert wird. Die Westpfalz und ganz Rheinland-Pfalz werden von diesem Impuls nachhaltig profitieren. Die Landesregierung leistet mit seinem politischen und finanziellen Engagement einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung.“

Dr. Anna Köbberling, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, fügt hinzu: „PSA und Opel bekennen sich zum Standort Kaiserslautern und wollen hier über 2000 Arbeitsplätze in einer der wichtigsten Zukunftstechnologien schaffen. Das ist ein großartiges Signal für die zuletzt verunsicherten Beschäftigten am Standort. Es zeigt auf, wie der Wandel der Automobilindustrie aktiv gestaltet werden kann. Die Entscheidung macht deutlich: Die Region Westpfalz weist eine hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit auf.“

Die örtlichen Abgeordneten, Thomas Wansch und Andreas Rahm, sagen: „Mit dem neuen Werk bietet sich Kaiserslautern und Rheinland-Pfalz die große Chance, die Stadt und das Land als internationalen Spitzenstandort der Batteriezellproduktion zu etablieren. Kaiserslautern kann nun eine bedeutsame Rolle in der europäischen Batterie-Allianz spielen. Die heutige Nachricht stellt in diesem Jahr einen weiteren Schub für Kaiserslautern dar: In diesem Jahr ist bereits bekannt geworden, dass Kaiserslautern 5G-Modellregion werden soll.

Es verfestigt sich weiter der Trend, dass die Westpfalz zu einer der führenden Regionen Deutschlands für digitale Zukunftsthemen wird. In Kaiserslautern ist bereits das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme (MPI SWS) angesiedelt.“

Hintergrund:
Das erste große europäische Batterie-Projekt sieht die Förderung von fünf deutschen Unternehmen und Unternehmen aus sechs weiteren Mitgliedstaaten mit dem Ziel vor, Batterie-Wertschöpfungsketten in Deutschland und Europa aufzubauen. Von deutscher Seite sind neben Opel die Unternehmen BASF, BMW, Umicore und Varta beteiligt. Als Mitgliedstaaten gehören über Deutschland und Frankreich hinaus noch Belgien, Finnland, Italien, Polen und Schweden dem Projekt an.

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