Edenkoben. Dietmar Seefeldt, designierter Landratskandidat der CDU SÜW, hat sich in zwei Veranstaltungen den Bürgern in Bad Bergzabern und Edenkoben vorgestellt.
Die Idee, sich Parteimitgliedern, aber natürlich auch allen anderen Bürgern noch bekannter zu machen, habe ihn überzeugt, so Seefeldt am Dienstag in Edenkoben: „Das hat der Mitbewerber (Torsten Blank-die Red.) bisher nicht getan.“
Seefeldts Nominierung wird übrigens am 6. März stattfinden. Auch der Wahltermin steht schon so gut wie fest: es wird wohl der 11. Juni sein.
Seefeldt gab nach der Begrüßung durch CDU-Kreisvorsitzenden Marcus Ehrgott den Anwesenden im Edenkobener Kurpfalzsaal eine umfassende Schilderung seiner Person und der Ziele, die er als Landrat für die Südliche Weinstraße im Auge hat. Ausbildung/Beruf, Persönliches und politische Erfahrung waren dabei die Eckpunkte.
„Ich wollte schon immer in der Verwaltung gestalten“, so der Jurist und CDU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag SÜW, der zur Zeit als Erster Beigeordneter im Landkreis Germersheim und Stellvertreter des Landrats eben das tut und „eine bunte Palette von Themen“ dort zu bearbeiten hat. Ein Verwaltungshintergrund für das Amt des Landrats sei zwar rechtlich nicht vorgeschrieben, aber schon sehr nützlich, so Seefeldt.
Auch einiges Persönliches verriet Seefeldt zu seiner Lebenssituation: Drei Töchter im Alter von 10,12 und 17 Jahren hat er, lebt in einer Patchwork-Beziehung, wohnt in Offenbach, fährt gerne Rad und spielt Fußball. „Ich versuche Sport zu machen, aber das passt oft zeitlich nicht.
Ich komme im Übrigen aus einem politischen Elternhaus“, leitete er dann zur Person des Politikers Seefeldt über. Gemeinderats-und Kreistagsarbeit kenne er seit vielen Jahren. Natürlich strebe er an, wieder mit der CDU im Kreistag eine Mehrheit zu stellen, man müsse aber „zielorientiert und konstruktiv“ mit den anderen Fraktionen zusammenarbeiten und ausgleichend wirken.
„Ich traue mir das Amt zu“, so Seefeldt, dessen Wahlmotto „Mit Weitblick für SÜW“ lautet.
Seefeldt sprach auch ausführlich über seine Arbeit der vergangenen Jahre im Kreistag: Integrationspauschale („5,2 Millionen Euro werden uns vom Land vorenthalten“), Kommunalfinanzen, Breitbandausbau, Wirtschaftsförderung, CDU-Resolution gegen Fusionierung der beiden VGs Edenkoben und Maikammer, Resolution zur 2. Rheinbrücke, Mobile Retter und, öfter ein Kreistags-Thema, die Kommunalfinanzen, Unterrichtsausfall bei den BBSsen, Haushaltsbegleitantrag, Umlageerhöhung oder Kreistagsinformationssystem, um nur einige Stichworte zu nennen.
Die CDU habe einen gewichtigen Beitrag zur Entwicklung des Landkreises geleistet, so Seefeldt, der auch Landrätin Riedmaier ein Kompliment machte: „Sie hat Verdienste und ist ohne Zweifel eine gute und charmante Repräsentantin des Landkreises.“ Die Zwangsfusion habe sie allerdings nicht verhindert und „über die Kosten wird immer noch gestritten“.
Themen der Zukunft: Hier sieht Seefeldt vor allem Bedarf im Breitbandausbau, in der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, im Gesundheitsbereich (Ärzteversorgung), in der Stärkung des Handwerks oder der Behebung des Fachkräftemangels.
Mit einem Blick auf die Moderatorin des Abends und weinbaupolitische Fachfrau Christine Schneider, betonte Seefeldt den Stellenwert von Weinbau und Tourismus für die Region.
Auch die Sanierung der Kreisfinanzen will Seefeldt im Blick behalten.
„Mein Ziel ist, einen erfolgreichen Wahlkampf zu führen. Ich möchte gewinnen und kämpfe dafür jeden Tag.“
Seine ausdrückliche Unterstützung für Seefeldt versprach Polit-Urgestein Dr. Heiner Geißler: „Dietmar Seefeldt ist vertrauenswürdig und kein Schaumschläger.“ In der Kommunalpolitik müsse man aufeinander zugehen und Kompromisse machen können, lobte ihn Geißler, wies aber auch daraufhin, dass einem zukünftigen Landrat die ökumenischen Sozialstationen ein besonderes Anliegen sein sollten. „Die Pflege ist ohne Zweifel ein Zukunftsthema“, antwortete Seefeldt dem „Vater der Sozialstationen“, Heiner Geißler.
Fragen der Anwesenden bezogen sich im weiteren Verlauf des Abends auf das Vorgehen bezüglich des Breitbandausbaus, auf die Mobilisierung der jungen Wähler, auf den Tourismus. Christine Schneider sprach von einem gemeinsamen Besuch mit Seefeldt bei der Polizeiwache in Annweiler. Polizeipräsenz in der Fläche sei wichtig.
Auch VG-Bürgermeister Olaf Gouasé meldete sich zu Wort: Kommunalpolitik beginne bei den Städten und Dörfern, darauf bauten Verbandsgemeinden und Landkreise auf. Seefeldt attestierte er „Politik im Blut“. Und aus eigener Erfahrung: In der Kommunalpolitik tue sich Jemand, der „das gelernt hat“ (Verwaltung, die Red.) leichter.
Marcus Ehrgott zum Schluss: „Wir wollen eine Trendwende hinbekommen und hoffen auf eine rege Wahlbeteiligung“. (desa)
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