Mittwoch, 24. April 2024

Das sind 2022 die wichtigsten Versicherungstrends

2. Mai 2022 | Kategorie: Finanzen, Ratgeber, Versicherungen

Bild von Tumisu, auf Pixabay

Die vergangenen Jahre wurden durch die Zunahme von Wetterextremen, der Digitalisierung und Pandemie geprägt. Und eben in diesen drei Bereichen haben die Verbraucher einen erhöhten Sicherheitsbedarf: Elementarversicherungen, Cyberpolicen und ein umfassender Gesundheitsschutz stehen hoch im Kurs.

Aber auch der demografische Wandel schreitet voran und somit auch die Bedeutung der frühzeitigen Altersvorsorge.

Elementarversicherungen gegen die Folgen von Wetterxtremen

Die Bevölkerung in Deutschland ist zunehmend von ungewöhnlich starken Dauerregen, Orkanen, Trockenperioden oder Schneefällen betroffen. Besonders verheerend waren die Schäden und Folgen 2021 bei der Flutkatastrophe im Ahrtal. Eine Elementversicherung schützt zumindest vor den finanziellen Schäden solcher extremer Wetterereignisse.

Nicht nur die Nachfrage nach Elementarversicherungen, sondern auch die Anzahl der umweltbedingten Schadensmeldungen hat stark zugenommen. Dementsprechend steigen die Prämien in diesem Sektor an. Der deutsche Versicherungsverband GDV setzte sich für die Abdeckung von Elementarschäden wie Hochwasser bei allen Gebäudeversicherungen ein.

Die rechtzeitige Altersvorsorge wird immer wichtiger

Nicht nur die Folgen des Klimawandels, sondern auch die des demografischen Wandels machen sich immer mehr bemerkbar: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts Destatis nimmt das Durchschnittsalter in Deutschland stetig zu. Demnach ist jede zweite Person über 45 Jahre und jede fünfte Person über 66 Jahre alt. Dadurch hat die jüngere Generation sehr schlechte Aussichten auf eine Rente, die zum guten Leben reicht. Die Finanzexperten von tecis empfehlen jungen Menschen deshalb, frühzeitig mit der Altersvorsorge zu beginnen.

Bei jungen Menschen geht der Trend eindeutig in Richtung fondsgebundenen Renten- und Lebensversicherungen sowie in Aktien – wo langfristig die Aussichten auf Rendite gut sind – und weg von der gesetzlichen Rentenversicherung. Besonders bei der Riester-Rente sehen Versicherungsexperten Reformbedarf. Sie bemängeln, dass durch die hohe staatlich vorgeschriebene Garantie die Renditechancen sehr gering sind. Außerdem sei die Bürokratie des Zulagenprozesses aufwendig.

Nachfrage nach hochwertigen Krankenversicherungen steigt

Der Anstieg des Altersdurchschnitts in Deutschland und die Folgen der Pandemie führen auch zu einem höheren Absicherungsbedarf beim Thema Gesundheit. Die Nachfrage nach Krankenversicherungen, die viele gesundheitliche Serviceleistungen abdecken, sowie nach Pflege- und Krankenzusatzversicherungen steigt an. Ebenfalls im Kommen sind die arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Krankenversicherungen (bKV). Besonders gefragt sind Modelle, wo die Beschäftigten über ein bestimmtes Budget für zusätzliche Gesundheitsleistungen verfügen.

Ein ähnlicher Trend zeichnet sich bei den Krankenversicherungen und anderen Versicherungsbranchen ab: Versicherungsnehmer wählen immer öfter Payback-Policen, wo sie zum Beispiel für ärztliche Vorsorgeuntersuchungen oder Gesundheitskurse eine Ermäßigung oder Rückzahlung erhalten.

Cyberversicherungen gewinnen an Bedeutung

Ebenfalls aufgrund der Folgen der Pandemie und im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung der Arbeitswelt und des Alltags der Verbraucher spielt Cybersecurity eine immer größere Rolle. Kontaktlose Bezahlung, Immobilien mit smarter Technik, Homeoffice, Online-Unterricht und online basierte Kommunikation sind nur einige Beispiele, wo Cyberkriminelle vermehrt ihre Chancen nutzen, die Daten von Unternehmen oder Privatpersonen zu hacken.

Laut Statista ist die Anzahl der Online-Straftaten in Deutschland im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 um 12,1 Prozent gestiegen. Das ist vor allem auf die Corona-Beschränkungen zurückzuführen. Es gab 2021 nahezu 16.000 mehr Fälle im Bereich der Onlinekriminalität als im Jahr 2020. Dadurch steigen natürlich auch die Prämien für die Cyberversicherungen. Fernerhin führt auch die mediale Präsenz der Fälle zu einem höheren Beratungs- und Absicherungsbedarf bei den Verbrauchern.

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