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Corona-Pandemie: Pflegeeinrichtung Heilsbach ist vorbereitet

31. März 2020 | Kategorie: Südwestpfalz und Westpfalz

Bildungs- und Freizeitstätte Heilsbach (Schönau/Pfalz, Verbandsgemeinde Dahner Felsenland)
Foto: Bildungsstätte Heilsbach

Südwestpfalz. Um in der Südwestpfalz im Fall einer Ausweitung von Erkrankungen durch das Coronavirus den spezifischen Herausforderungen gewachsen zu sein, wurde von der Kreisverwaltung die Bildungsstätte Heilsbach zur Aufnahme von Pflegebedürftigen vorbereitet.

Seit Montag 30. März 2020 sind dort Räume zur Aufnahme von bis zu 50 Personen ausgestattet. In der Einrichtung bestünden Möglichkeiten, auch mehr Pflegebedürftige aufzunehmen, teilt die Kreisverwaltung mit.

Die „Bildungs- und Freizeitstätte Heilsbach“ (Schönau, Verbandsgemeinde Dahner Felsenland) sei nun bereit, provisorische Einrichtung für Pflegebedürftige zu werden, die nicht mehr zuhause versorgt werden können, weil beispielsweise Angehörige mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert sind.

Die fachliche Betreuung würden 40 Helfer des ASB Pirmasens übernehmen, erklärte Landrätin Dr. Susanne Ganster beim Pressegespräch in der Heilsbach. Konkret gehe es um Patienten mit den Pflegegraden I bis III, die nicht mit dem Coronavirus infiziert sind.

„Damit wollen wir auch Pflegedienste entlasten, die sich auf Schwerstpflegefälle konzentrieren sollen, wenn sie nicht mehr alle Patienten betreuen können“, führte Peter Spitzer aus, erster Kreisbeigeordneter und zuständig für Soziales.

„Dadurch sollen die Pflegedienste in die Lage versetzt werden, sich vor allem um Personen in den Pflegegraden IV und V zu kümmern“. 28 Dienste in den zwei kreisfreien Städten und im Landkreis seien angeschrieben und um Rückmeldung gebeten worden, so Peter Spitzer weiter. Auch Privatpersonen könnten sich beim Kreis melden, wenn beispielsweise für Angehörige nicht mehr auf ausländische Pflegekräfte zurückgegriffen werden kann.

Helfer gesucht
„ASB und Kreis suchen vorsorglich bereits weitere ehrenamtliche Helfer“, lässt die Kreisverwaltung wissen. „Interessenten können sich an E-Mail helfen@lksuedwestpfalz.de wenden oder an Telefon 06331/809-154. Auch Helfer ohne medizinische Kenntnisse sind willkommen und können mit mobilen Bewohnern beispielsweise spazieren gehen oder spielen. Notwendige Hygieneschulungen und Versicherungsschutz gewährt der Landkreis.“

Information
Wer Angehörige unterbringen möchte, erreicht die zuständige Ansprechpartnerin beim Sozialamt der Kreisverwaltung per E-Mail an D.Waltemathe@lksuedwestpfalz.de oder über Telefon 06331/809-467. Der Arbeiter- und Samariterbund (ASB) Pirmasens übernimmt gegebenenfalls den Transport der Pflegebedürftigen zur Einrichtung und betreut sie vor Ort. Häusliche Pflege-Utensilien vom Rollstuhl bis zur Verordnung oder Medikamenten müssen selbst mitgebracht werden. (Werner G. Stähle)

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