Bundesregierung verschiebt Digitalisierung der Hochschulen

27. September 2018 | Kategorie: Nachrichten, Politik

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Die Bundesregierung verschiebt die versprochene Förderung der Digitalisierung an deutschen Hochschulen und den Start der neuen Programme dazu ins Jahr 2020.

Das geht aus der Antwort des Bundesbildungsministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag hervor. Das stehe im Gegensatz zum Versprechen im Koalitionsvertrag, sagte die innovationspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Anna Christmann, dem „Handelsblatt“.

Danach will die große Koalition „dafür sorgen, dass auch an Hochschulen mehr Online-Lernangebote und digitale Inhalte entstehen“ – „alle Studierenden brauchen künftig digitale Kompetenzen“, heißt es dort. Doch „trotz des dringenden Handlungsbedarfes bei der Ausbildung der Studierenden hat die Koalition gar nicht vor, entschlossen zu handeln“, so Christmann.

Angesichts der Versäumnisse der Vergangenheit „sind wir heute schon hinten dran und die Bundesregierung verweist auf Programme ab 2020“, so die Grünen-Politikerin. Das sei angesichts der Mega-Herausforderung und der Tatsache, dass die Digitalisierung am Arbeitsmarkt schon weit fortgeschritten ist „viel zu spät“.

Pläne gibt es durchaus: so soll der nächste Hochschulpakt mit den Ländern die Digitalisierung stärker fördern und die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ soll einen neuen Schwerpunkt Digitalisierung bekommen – beides aber erst ab 2020.

Auch für die Erforschung der Digitalen Hochschulbildung kündigt das Bildungsministerium „weitere Förderbekanntmachungen“ an, heißt es vage und ohne Zeithorizont in der Antwort auf die Grünen-Anfrage.

Die Grünen drücken nicht nur aufs Tempo sondern fordern auch mehr Gelder für die Hochschulen: Es könne nicht angehen, „dass der Hochschulpakt mit immer neuen Aufgaben gefüllt wird, ohne dass dafür ein Mittelaufwuchs in Sicht wäre“, so Christmann. (dts Nachrichtenagentur)

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5 Kommentare auf "Bundesregierung verschiebt Digitalisierung der Hochschulen"

  1. Danny G. sagt:

    Die Digitalisierung kann warten !
    Es ist viel wichtiger den Kampf gegen Rechts weiter zu verstärken.
    Das dringendste Problem in Deutschland ist die rechte Gewalt.Das haben auch in Umfragen die Mehrheit der Deutschen bestätigt.
    Überall werden Menschen wegen ihrem Aussehen und ihrer Religion gehetzt und ein hässlicher, brauner Mob treibt überall sein Unwesen.
    Obendrein werden dauernd der „deutsche Gruß“ gezeigt und immer mehr Teile der Bevölkerung zeigen ihre hässliche Fratze und veranstalten Pogrome in den Städten, bei denen ausländische Restaurants und Gebetshäuser geschändet werden !
    Daher ist es für mich mehr als verständlich, wenn man diese „Digitalisierung“ hinten anstellt, da sie aus gegebenem Anlass deutlich unwichtiger ist, als Gesicht zeigen gegen Rechts !!!

    • Tobi sagt:

      „Einige Ereignisse der vergangenen Wochen:
      Wismar (Mecklenburg-Vorpommern), 29. August: Drei Männer prügeln mit einer Eisenkette auf einen syrischen Flüchtling ein.
      Leipzig (Sachsen), 31. August: Zwei Maskierte versuchen, mit einem Baseballschläger und einem Billardqueue die Wohnungstür eines pakistanischen Menschenrechtlers einzuschlagen.
      München (Bayern), 3. September: Eine 19-Jährige wird, nachdem sie einen Sticker gegen Nazis geklebt hat, von Unbekannten mit den Worten „Scheiß Antifa“ beschimpft und bewusstlos geschlagen.
      Jüterbog (Brandenburg), 20. September: ein Mann läuft mit einer schwarz-weiß-roten Fahne mit verbotenen Nazisymbolen über den Bahnhofsvorplatz. Als ein Zeuge den Mann mit der Fahne anspricht, tritt der ihn zu Boden.

    • Tobi sagt:

      Quedlinburg (Sachsen-Anhalt), 20. September: zwei Asylbewerber aus Eritrea werden von vier Männern rassistisch beleidigt und anschließend zusammengeschlagen.
      Allein in Chemnitz haben Opferberater seit dem tödlichen Messerangriff auf Daniel H. und den anschließenden Ausschreitungen mehr als 30 rassistische Übergriffe innerhalb eines Monats gezählt, das waren mehr als im gesamten Vorjahr. Die rechtsextremen Demonstrationen in Chemnitz und kurz darauf im sachsen-anhaltischen Köthen haben deutlich gemacht: die militante Szene kann sehr schnell Hunderte Anhänger mobilisieren, auch wenn sie nicht jeden Tag sichtbar ist.“

      • Danny G. sagt:

        Und genau deswegen sollte der Kampf gegen den hässlichen, rechten Mob, der Pogrome ausübt, rassistisch beleidigt und hetzt energisch fortgeführt werden. Sagte ich doch !
        Alles andere ist zweitrangig ! Gesicht zeigen gegen rechts, auch wenns manchmal weh tut !
        Zum Glück hat der rechte Mob noch nicht gelernt mit Messern zu arbeiten oder LKW zu fahren. So lange es nur Baseballschläger und Eisenketten sind die gegen Eingangstüren geschlagen werden ist ja noch Hoffnung, dass nicht irgendwann ein Unschuldiger erstochen oder überfahren wird !
        Alla.. äh Gott sein Dank sind die Nazis nicht schwul, sonst würden sie auch noch Flüchtlinge vergewaltigen und in den Fluß werfen !

        • Tobi sagt:

          „So lange es nur Baseballschläger und Eisenketten sind die gegen Eingangstüren geschlagen werden ist ja noch Hoffnung, dass nicht irgendwann ein Unschuldiger erstochen oder überfahren wird !“

          Armseligste Fake News! 195 Tote durch rechte Gewalt seit 1990!