Donnerstag, 25. April 2024

Bahnstrecken-Reaktivierungen bleiben auf Tagesordnung – S3-Linie wird bis Karlsruhe verlängert

1. Mai 2021 | Kategorie: Kreis Germersheim, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Nordbaden

Foto: Pfalz-Express

Die Versammlung des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd hat am 29. April einstimmig beschlossen, dass die S-Bahnlinie S 3 zwischen Mannheim, Speyer und Germersheim ab Dezember 2023 bis Wörth und von dort weiter nach Karlsruhe verlängert wird.

Die gleiche Linienführung besteht dann auch in der Gegenrichtung. Die S-Bahnzüge ersetzen zu bestimmten Zeiten die Stadtbahnen der AVG. An Werktagen wird eine stündliche umsteigefreie Verknüpfung des Landkreises Germersheim mit Speyer, Ludwigshafen und Mannheim eingerichtet. In der Kombination von S-Bahn und Stadtbahn entstehe dann an Werktagen ein 30-Minutentakt, so dass die morgendlichen Bedienungslücken geschlossen werden könnten, so der Zweckverband. Vor 8 Uhr werde ein auf die Bedürfnisse des Schüler- und Berufsverkehrs angepasstes Konzept angeboten.

Reaktivierungen bleiben auf der Tagesordnung

Auch für mögliche weitere Reaktivierungen hat der ZSPNV Süd die Weichen gestellt. So fasste die Verbandsversammlung den Beschluss, eine weitere Planungsstufe für die vielfach gewünschte Reaktivierung der Strecke Germersheim – Landau zu beauftragen. Damit sollen „vertiefte Analysen“ für die Überarbeitung der Nutzen-, Kosten-Untersuchung erstellt werden –  wenn der Bund die  Modifizierung zulässt.

Außerdem hat die Versammlung beschlossen, Vorbereitungen für eine Machbarkeitsuntersuchung zur Wiederinbetriebnahme der Strecke Ramsen – Eiswoog – Enkenbach zu treffen. Die Strecke ist zwar seit 1976 im Personenverkehr und seit 31.12.1988 für den Gesamtverkehr geschlossen, aber noch als Bahnlinie gewidmet.

Startschuss für neues Buskonzept in der Pfalz

Schließlich gab die Verbandsversammlung den Startschuss für die Planungen eines neuen Buskonzepts für die Pfalz. So sollen weitere regionale Bushauptlinien eingerichtet werden, damit für alle zentralen Orte innerhalb von Rheinland-Pfalz ein „angebotsorientiertes“ Netz entsteht. Darauf aufbauend sollen dann Landkreise und kreisfreie Städte die Angebote des lokalen Busverkehrs planen können. (cli)

 

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