Mittwoch, 24. April 2024

Aus der Muránska Planina in den Pfälzerwald- Luchs Cyril heute frei gelassen

22. April 2017 | Kategorie: Regional, Rheinland-Pfalz, Südwestpfalz und Westpfalz
Luchs Cyril - hier noch ein wenig unsicher...

Luchs Cyril – hier noch ein wenig unsicher…

Pfalz. Der siebte Luchs der Wiederansiedlung im Biosphärenreservat Pfälzerwald wurde heute (22. April)  von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz freigelassen.

Luchs Cyril wurde im März im Gebirge der Muránska Planina in der Slowakei gefangen. Ein Team der Organisation DIANA ist in dem Gebiet für die Luchse aktiv. Neben der Umweltbildung sind die Experten auch im Monitoring tätig und auf den Fang der Luchse spezialisiert.

Im Zoo Bojnice betreibt die Slowakei eine eigene Quarantänestation für Luchse. Dort wurde Cyril versorgt. Der Transport von dem männlichen Tier wurde in die Wege geleitet, sobald die Ergebnisse der tiermedizinischen Untersuchungen vorgelegen haben.

„Wir sind dankbar, dass die staatlichen und privaten Organisationen unser Projekt im Pfälzerwald so deutlich unterstützen“ so Jochen Krebühl, Geschäftsführer der Stiftung, „die gute Zusammenarbeit mit den Naturschutz-und Veterinärbehörden, der Verwaltung des Nationalparks, den Teams von DIANA sowie dem Zoo Bojnice unterstützt unsere Arbeit maßgeblich.“

Der Kuder Cyril ist ca. 6 Jahre alt und wiegt ca. 18 kg. Die Luchse der Slowakei sind Teil einer großen Luchspopulation, die sich über mehrere Länder erstreckt. In der Slowakei wurden Luchse nicht ausgerottet und die Tiere konnten durchgehend eine Population erhalten. Für den Aufbau der neuen Teilpopulation im Pfälzerwald ist die genetische Vielfalt der Ursprungspopulation ein wichtiger Faktor.

Hintergrund

Mithilfe des europäischen Förderprogramms LIFE-Natur führt die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz mit ihren Projektpartnern Landesforsten Rheinland-Pfalz, SYCOPARC in Frankreich sowie dem WWF das Projekt zur Wiederansiedlung der Luchse durch.

Das Vorkommen kann zum Schutz und Erhalt einer Art beitragen, die in Europa nur mehr in wenigen Rückzugsgebieten vorkommt und in Zentral-und Westeuropa als gefährdet einzustufen ist. Das Projekt ist im Januar 2015 gestartet. Die Umsetzung der Maßnahmen ist über einen Zeitraum von sechs Jahren (bis 2020) vorgesehen.

...nimmt die neue Heimat in Beschlag. Foto:

…nimmt die neue Heimat in Beschlag.
Fotos: Winfried Maier

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