Donnerstag, 25. April 2024

Aufholen nach Corona: Kreis will schwachen Familien helfen

18. Mai 2022 | Kategorie: Kreis Germersheim

Bild von Hebi B. auf Pixabay

Kreis Germersheim – Um die negativen Auswirkungen der Coronapandemie insbesondere für Familien, die sich bereits vor der Pandemie in belasteten Lebenssituationen befunden haben, zeitnah gezielt abzumildern, stehen dem Landkreis Germersheim Gelder zur Verfügung.

Für  die Jahre 2021 und 2022 sind rund 61.000 Euro aus dem Bundesprogramm „Aufholen nach Corona“ der Bundesstiftung „Frühe Hilfen“ frei.

„Die Kreisverwaltung hat sich entschieden, u.a. auf bestehende Hilfestrukturen zurückzugreifen und diese auszubauen. Dazu gehören der Einsatz von Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegern und -pflegerinnen sowie Familienhebammen“, so der Kinder- und Jugenddezernent Christoph Buttweiler. Durch diese Vorgehensweise konnte unmittelbar im Jahr 2021 mit der Umsetzung der Maßnahme begonnen und die zur Verfügung stehenden Gelder vollständig abgerufen werden.

Darüber hinaus wurde von den Mitarbeitern im Kreisjugendamt ein besonderes Augenmerk auf die niederschwellige Erreichbarkeit von Familien gelegt. Dazu Jugendamtsleiterin Denise Hartmann-Mohr:  „Wir fördern die soziale Teilhabe dieser Familien, indem sie Gutscheinen beispielsweise für Zoos, Erlebnisparks und Schwimmbäder in der näheren Umgebung erhalten. Kinder und ihre Eltern sollen rauskommen, etwas erleben und damit motiviert werden, die Perspektive zu verändern und Schwierigkeiten wenigsten zeitweise zu vergessen.“

Hartmann-Mohr und Buttweiler wiesen nicht ohne Stolz in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses im Mai auf ein weiteres Projekt hin, das mit diesen Geldern umgesetzt werden konnte: „Wir beschaffen aktuell einen Baby-Bewegungsanhänger.“ Das ist ein Anhänger, auf dem sich zahlreiche Spiel- und Therapiegeräte befinden. 

Für dieses innovative Konzept habe man als einziger Landkreis in Rheinland-Pfalz von der Bundesstiftung Frühe Hilfen den Zuschlag erhalten. Der Anhänger soll künftig an verschiedenen Orten und vor allem zusammen mit verschiedenen Kooperationspartnern im Landkreis zum Einsatz kommen und gezielt Familien mit Säuglingen und Kleinkinder ansprechen, z. B. über ein Angebot passender Beschäftigungs- und Spielmöglichkeiten und Anleitungen.“ Sobald die Idee realisiert ist, wird der Anhänger in Detail vorgestellt.

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