Wörth: Städtische Schwimmbäder – wird der Badepark zum Kombi-Bad?

29. April 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional
Mitten im Wald liegt der weitläufige Wörther Badepark. Foto: Stadt Wörth

Mitten im Wald liegt der weitläufige Wörther Badepark.
Foto: Stadt Wörth

Wörth – Wie soll es mit den städtischen Schwimmbädern weitergehen?

Es geht um die Entscheidung, ob ein Kombi-Bad gebaut werden soll oder nicht. Nach diesem Konzept ist eine Zusammenlegung von Hallen- und Freibad am Standort Badepark vorgesehen.

Zu dem damit verbundenen Themenkomplex hat der Werkausschuss einen Arbeitskreis eingesetzt, der sich seit einigen Wochen mit dieser Frage beschäftigt.

Ihm gehören der Bürgermeister und der zuständige Beigeordnete sowie die Fraktionsvorsitzenden und von den Fraktionen beauftragte Ratsmitglieder an. Zuletzt hat der Arbeitskreis das Offenburger Freizeitbad, das zur Zeit neu gebaut wird, und die Bäderwelt in Bretten besichtigt.

In der „Grobkonzeptphase“ sollen unter anderem Planungsvorgaben wie die Ausrichtung des Bads, das Raum- und Flächenprogramm, die Gestaltung der Wasserflächen, die Wegführungen zwischen den Bereichen Sauna, Hallenbad, Freibad, die funktionalen Zusammenhänge z. B. einer zentralen Küche mit der Bad-, Sauna- und Freibad-Gastronomie, die Ver- und Entsorgungstechnik, die Anzahl und Größe der Umkleiden sowie die Sanitäranlagen oder die Parkplätze getroffen werden, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Für diese komplexen Fragestellungen hat die Stadt zur Unterstützung die Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen (GMF) beauftragt. Die GMF erstellt aus den Vorgaben des Arbeitskreises Bäderkonzept ein Pflichtenheft/Leistungsbeschreibung für den Planer.

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6 Kommentare auf "Wörth: Städtische Schwimmbäder – wird der Badepark zum Kombi-Bad?"

  1. Kannler sagt:

    Wie stellen sich die Verantwortlichen denn das Schulschwimmen in einem Kombibad vor? Werden die Kinder dort mit Bussen hin gefahren? Mal schnell vom Gymnasium oder der IGS hinlaufen wird damit wohl nicht mehr möglich sein. Schade, denn Schwimmen können sollte jeder.

    • Peter Müller sagt:

      Mit was für Eltern muss ein Kind gestraft sein, damit es mit ca. 10 jahren noch nicht schwimmen kann ?

      • Kannler sagt:

        Es gibt leider genug Kinder, die nicht schwimmen können. Das wird durch den Schwimmunterricht in der Schule deutlich verbessert.
        Leider denken nicht alle Eltern so, das sie Ihren Kindern das Schwimmen beibringen bei DLRG oder Schwimmclub.
        Einwandererkinder aus Ländern mit wenig Wasser, die hier bei uns in die Schule gehen können fast alle nicht schwimmen.
        Es gibt in jedem Fall einen Bedarf für den Schwimmunterricht.

  2. Steffen Weiß sagt:

    Jetzt geht es bei der Verlegung des Hallenbades in Wörth in der Tat nicht darum, ob IGS- oder Gymnasiums-Schüler schwimmen können oder nicht.
    Dennoch ist diese logistische Frage aus Sicht der Schulen wichtig und beachtenswert.
    Der Fußweg verdreifacht sich von 600 auf 1.800m, der Zeitbedarf für einen Weg steigt auf 20-25 Minuten. Schwimmen in der 3. und 4. Stunde umfasst dann inkl. der Pausen 115 Minuten zwischen Verlassen des Unterrichtsraumes nach der 2. Stunde und Betreten des Unterrichtsraumes vor der 5. Stunde.
    Davon gehen 45-50 Minuten als Wegezeit ab und 20-25 Minuten für Duschen und Umziehen.
    10 Minuten fürs Aufwärmen, bleiben 30 Minuten für den Sportunterricht.

    Gleiches droht den weiterführenden Schulen in Wörth ja aber auch bei den Sportplätzen, die vom Dorschberg ans Schauffele-Gelände hinter dem Bahnhof verlegt werden sollen.
    Und die ebenfalls für den Schulsport genutzte Bienwaldhalle soll dort auch hinverlegt werden.

    Das Sportstättenfördergesetz RLP ist da eigentlich eindeutig: der Schulsport – und damit die Nähe zu Schulen – steht an erster Stelle, wenn es um öffentliche Zuschüsse geht.

    Auf dem Dorschberg sollen die freiwerdenden Flächen übrigens mit Wohnbebauung gefüllt werden, was zusätzlichen Verkehr auf die Hanns-Martin-Schleyer-Str. bringen wird.

    Es fehlt irgendwie das Gesamtkonzept. Und es fehlt die Kommunikation und Einbindung aller Beteiligten.

  3. Roh sagt:

    Zunächst geht es doch bei der Planung darum, dass sowohl (und vor allem) das Hallenbad als auch der Badepark in die Jahre gekommen sind. Zudem war der Erhalt des Hallenbades schon beim Bau des Badeparkes vor über 30 Jahren ein Unsinn. Dies hätte schon damals in den Badepark integriert werden müssen. Das Hallenbad ist auch seit Schließung des Moby Dicks in Rülzheim vor einigen Jahren für Feierabendschwimmer wie mich fast nicht mehr zu gebrauchen. Es gibt nur das eine Becken. Davon ist noch die Hälfte für Aqua-Jogging Kurse und Schwimmclub gesperrt. Der klägliche Rest, der dann noch benutzbar ist, ist so voll, dass ein entspanntes Schwimmen nach 18:00 Uhr kaum noch möglich ist. Also ist hier eine Veränderung dringend notwendig. Ich begrüße daher den Ausbau des Badeparkes zu einem Allwetterbad (der natürlich mit der Schließung des Hallenbades verbunden wäre), weil ich mir, z.B. durch eine Erweiterung in der Halle durch ein zusätzliches Becken z.B. für Kurse und Nichtschwimmer o.ä, eine Entzerrung der indiskutablen Situation im Hallenbad am Abend erhoffe.

    Ich bin, wie ein Vorredner auch, ebenfalls der Meinung, dass es nicht Aufgabe der Schule ist, den Kindern des Schwimmen lernen zu ermöglichen. Dies muss schon früh von den Eltern angetrieben werden. Entweder durch Schwimmkurse oder Beibringen der Eltern. Wie oft sind Kinder in irgendwelchen Teichen in einem Alter ertrunken, in dem sie längst schon hätten schwimmen können müssen?? Und ganz davon abgesehen ist doch, wenn ich richtig informiert bin, das Hallenbad in der Sommersaison ohnehin schon immer geschlossen? Wie kommen denn dann im Sommer die Kinder aus Gymnasium und anderen Schulen in den Badepark??!!! Das ist für mich also kein Argument.

    Zwei Schwimmbäder an einem recht kleinen Standort, wie Wörth, zu betreiben, macht keinen Sinn und über die Modernisierung und den Ausbau zum Kombi-Bad würde ich mich aus den genannten Gründen sehr freuen.