Vernachlässigtes Risiko beim Kryptotrading: Passwörter

2. September 2021 | Kategorie: Computer & Internet, Ratgeber

Quelle: pixabay.com

Das Passwort: Es sichert unser Handy, als Pin oder Klartext oder Kombination aus Klartext, Zeichen und Zahlen.

Idealerweise sollte man seine Passwörter spätestens alle paar Monate ändern und dabei vielleicht nicht unbedingt gerade auf die einfachste Art und Weise mit Monat und Jahreszahl. Was natürlich in vielen Firmen Gang und Gäbe ist, vor allem auf großen Firmen haben wir das immer wieder erlebt, da kleben Passwörter für den internen Zugang auch gerne mal am Bildschirm, damit alle Kollegen Zugriff darauf haben, ist ein großes Sicherheitsrisiko.

Entgegen einfacher persönlicher Passwörter mit geringen Sicherheitsmerkmalen, bestehend zum Beispiel aus einem Vor und Zunamen mit einer Jahreszahl, sind die meisten Passwörter hier unsicher und werden maximal einmal jährlich geändert, wenn der Windows Server es ausdrücklich verlangt. Oftmals werden auch nur 2-3 Passwörter hin und her gewechselt, was Praxistests bewiesen haben.

Doch was hat das Alles mit Kryptowährungen zu tun. Die Antwort hierauf ist erschreckend einfach, denn viele Menschen nutzen oft 2 bis 3 Passwörter, wenn überhaupt, um ihr gesamtes Leben abzusichern. Dabei ist es dann egal wie gut und wie sicher ein Passwort ist, ist es einmal geleakt, kann es auch schon zu einem Problem werden. Wenn wir zum Beispiel 3 Passwörter nutzen, eines für sensible Inhalte, eines für unsensible Inhalte und eines für finanzielle Inhalte und wir wechseln diese Passwörter hin und her, Beispiel: Stuttgart01, Stuttgart02 und Stuttgart03, dann ist das komplett alles andere als sicher.

Noch vor allen Viren, Trojanern, Keyloggern und anderen Gefahren sind wir selbst unser größter Feind! 90% der Menschen, die diesen Artikel lesen, werden sich aktiv Gedanken über das Problem machen, aber nichts gegen die Unsicherheit unternehmen. Die größte Gefahr geht letztlich aber davon aus, wenn wir unsere Passwörter an zu vielen Stellen einsetzen, denn dann laufen wir große Gefahr, dass Passwörter auch mal wegkommen und wir uns am Ende nicht mehr bei unserem Bitcoin Trader Login anmelden können, weil der Account längst gekapert wurde und alle finanziellen Einlagen plötzlich verschwunden sind.

Dabei ist es oft nicht einmal das Problem, dass Passwörter zu unsicher wären, sondern die Mehrfachverwendung sorgt dafür, dass wir vielleicht einmal, wenn auch unwissend, unser Passwort bei einer kleinere, ungesicherten Seite verwendet haben.

Vielleicht sogar auf einer Seite, die nicht einmal gemerkt hat, dass sie gehackt wurde und ihr die Nutzerdatenbanken gestohlen worden sind. So landen jährlich Millionen von Nutzer-Daten im Internet und so bekommen die meisten von uns auch Spam Nachrichten von denen wir nicht einmal wissen, wieso wir jetzt plötzlich das Geschlecht gewechselt haben sollen, Probleme mit einem Ballenzehen haben oder Potenzprobleme vorweisen können.

Das E-Mailadressen wegkommen, passiert zwar wesentlich schneller, aber vielleicht sollte man regelmäßig mal überprüfen, ob das Passwort noch sicher ist.

Es gibt dazu eine Website: Haveibeenpwned die Datenbanken über viele Passwortleaks mit Ursache kennt. Es ist erschreckend, wie viele Datenlecks hier bekanntgegeben worden sind und wie viele Passwörter sich auch aus unserem persönlichen Umfeld hier als gehackt herausgestellt haben. Was allerdings noch schlimmer ist, sind die Quellen dieser Hacks.

Unter anderem konnten wir namhafte Unternehmen wie Linked In, Verifications.com oder MySpace hier finden die Millionen von Nutzerdaten inkl. Passwörtern, teilweise mit Adressen verloren haben. Es macht also durchaus Sinn, sein Passwort, vor allem für die Trading App ständig zu ändern und nicht das gleiche Kennwort für verschiedene Dienste zu nutzen.

Wie man ein sicheres Passwort erstellt, ist dabei ganz einfach. Man überlegt sich zum Beispiel seinen Liebling Song, von seiner Lieblings Band inkl. seinem eigenen Geburtsjahr.

Nehmen wir zum Beispiel mal Markus Müller, der Lieblingssong wäre Somewhere over the Rainbow und das Geburtsjahr 1998.

Unser 23 jähriger Freund könnte nun Geburtsjahr, Song und Namen mischen um ein sicheres Passwort zu erhalten: 1Ma9Mue9So8otR. Dieses Passwort zu knacken würde mit einem klassischen Rechner derzeit etwa 39 Millionen Jahre dauern.

Um die Sicherheit eines Passwortes zu überprüfen, kann man als Richtwert die Seite Check Dein Passwort nehmen, die gute Aussagen über die Sicherheit eines Kennwortes machen kann. Die Sicherheit des eigenen Geldes hängt davon ab, ob man seine Accounts gut gesichert hat, denn auch Passwortleaks von vor 10 Jahren können unter Umständen auch heute noch zu großen Problemen führen.

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen