Freitag, 19. April 2024

Vegetarisch leben – ist das gesund?

1. Juni 2023 | Kategorie: Essen & Trinken, Gesundheit, Ratgeber

Eine vegetarische Pasta
Quelle: pixabay.com

Etwa zehn Prozent der Deutschen ernähren sich vegetarisch oder vegan. Ganz ungefährlich ist das nicht, denn Fleisch liefert wichtige Nährstoffe. Diese müssen bei einem Verzicht ergänzt werden.

Fördert der Verzicht auf Fleisch die Gesundheit?

Wenn es richtig organisiert wird, ist dies der Fall. In den letzten Jahren ist der Fleischkonsum zwar gesunken, er liegt jedoch weiterhin deutlich über der Empfehlung der Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Im Jahr 2022 verzehrte laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung jeder Deutsche 52 Kilogramm Fleisch. Für Menschen mit einem niedrigen Kalorienbedarf werden jedoch nur 300 Gramm pro Woche empfohlen. Ein hoher Kalorienbedarf rechtfertigt den Verzehr von 600 Gramm. Weißes Fleisch, zum Beispiel Geflügel, gilt als gesünder als rotes vom Schwein oder Rind. Letzteres führt zu einem erhöhten Darmkrebs-Risiko.

Dies ist jedoch nicht der einzige Nachteil von Fleisch. Ökologisch betrachtet, sollte eigentlich niemand mit guten Gewissen so viel Fleisch essen, wie viele es immer noch tun. Dabei geht es nicht nur um den Methan-Ausstoß eines Rinds. Die Tierhaltung ist flächenmäßig sehr aufwendig. Die Tiere benötigen ausreichend Platz und müssen ernährt werden. Dazu werden enorme Flächen für die Futtermittelproduktion verwendet. Es ist Land, das für Nahrungsmittel oder für die Artenvielfalt verloren gehen. Generell ist es also sinnvoll, den Fleischkonsum zu reduzieren. Aber sollten wir alle Vegetarier werden?

Vegetarier haben auch Risiken

So einfach ist die Frage nicht zu beantworten. Fleisch ist ein wichtiger Eisenlieferant. Ein Mangel an diesem Mineral ist der häufigste Grund von Blutarmut. Es werden weniger rote Blutkörperchen gebildet, wodurch der Sauerstofftransport im Körper gestört wird. Zudem hilft Eisen, um den Körper von schädlichen Stoffen zu befreien und bei der Gewebebildung oder -reparatur. Eisenmangel bewirkt außerdem Energielosigkeit. Hier müssen Vegetarier Ersatz finden, was jedoch keine allzu große Herausforderung ist.

Zu den eisenreichen Lebensmitteln gehören:
 -Sesam

-Pistazien

-Cashewkerne

-Pfifferlinge

Schwieriger ist der Mangel an Vitamin B12 zu kompensieren, weil es nur in tierischen Produkten vorkommt. Laut Forschern aus Australien und Hongkong ist jeder zweite Vegetarier betroffen. Hier gilt es also, mit einem hochwertigen Präparat gegenzusteuern. Am besten ist ein Produkt, dass den Körper mit einer wohldurchdachten Kombination aus lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt. Die Kombination der verschiedenen B-Vitamine mit Zink und Magnesium sorgt für eine Stärkung der Psyche und reduziert Ermüdung.

Lebensqualität durch die richtige Ernährung

Die ausgewogene Ernährung spielt eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden und die Fitness eines Menschen. Vegetarisch oder vegan zu leben, ist dabei kein Widerspruch. Verschiedene Studien haben ergeben, dass der Verzicht auf Fleisch die Gesundheit eher fördert.

Vegetarier haben:
– weniger Herzinfarkte
– niedrigere Blutfette
– weniger Cholesterin
– einen niedrigeren Blutdruck
– einen niedrigeren Body-Mass-Index

Die pflanzliche Ernährung hat nachweislich zahlreiche Vorteile. Wichtig ist es jedoch, die Risiken einer Mangelernährung zu berücksichtigen. Es gibt zahlreiche gute Nahrungsergänzungsmittel, die hier Abhilfe schaffen. In der Zeit der Ernährungsumstellung, ist es ratsam, die Nährstoffversorgung regelmäßig zu kontrollieren. So können Mangelerscheinungen schnell erkannt und kompensiert werden.

Gelingt dies, ist der Vegetarismus gesund, ethisch und schützt vor den Folgen immer wiederkehrender Fleischskandale. Übrigens, Mangelernährung gibt es nicht nur bei Vegetariern, auch Fleischesser sollten die Versorgung mit Nährstoffen gelegentlich testen lassen.

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