Berlin – Nach der Grundsatzentscheidung zur Anschaffung bewaffnungsfähiger Drohnen wächst der Druck, diese auch mit Waffen auszustatten.
„Ich hoffe, dass wir bald zum Schluss kommen, dass auch eine Bewaffnung des Systems sinnvoll ist“, sagte Unions-Verteidigungsexperte Florian Hahn der „Rheinischen Post“.
Die Entscheidung zugunsten der israelischen Heron TP sei „überfällig“ gewesen, da es um den besten Schutz für die Soldaten im Einsatz gehe, sagte Hahn.
Der SPD-Verteidigungsexperte Fritz Felgentreu schränkte ein, dass nun zunächst über die juristischen und ethischen Fragen beraten werden müsse. „Ich halte das Halbjahr nach Abschluss der diesjährigen Haushaltsberatungen für einen geeigneten Zeitraum“, sagte Felgentreu der Zeitung.
Auch FDP und AfD dringen auf eine baldige Bewaffnungsentscheidung. Diese müsse „schnellstmöglich“ gefällt werden, sagte FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann.
Bewaffnete Drohnen könnten die Sicherheit der Bundeswehrsoldaten in Mali und Afghanistan „sofort erhöhen“, sagte AfD-Verteidigungsexperte Gerold Otten. (dts Nachrichtenagentur)
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