Donnerstag, 09. Mai 2024

Übersicht zu Mietpreisen in Deutschlands Großstädten

27. Dezember 2023 | Kategorie: Allgemein, Immobilien, Ratgeber

Quelle: scanrail. Canva.com

Die Mietpreise sind in den vergangenen Jahren in ganz Deutschland angezogen, doch speziell in größeren Städten waren die Anstiege am höchsten.

Hohe Nachfrage und langsamer Neubau sind die ausschlaggebenden Faktoren, hinzu kommen teure Maßnahmen zur Modernisierung. Deutschlands Städte gehörten lange Zeit zu den günstigsten im europäischen Vergleich, mittlerweile müssen auch hierzulande Menschen deutlich mehr von ihrem Gehalt für die Miete ausgeben.

Ein Beispiel ist hierfür die Großstadt Mannheim, die zwischen Frankfurt und Stuttgart ideal gelegen ist. Während vor wenigen Jahren die Wohnungssuche noch relativ einfach war, müssen Interessenten heute oft lange suchen. Eine Wohnung mieten in Mannheim kann zur Herausforderung werden, doch Immobilienportale wie Rentola bieten genau dafür praktische Hilfe an.

Einzimmerwohnungen gibt es dort teilweise ab 400 Euro, eine Zweizimmerwohnung kostet meistens um die 800 Euro. Suchende können dank der vielen Filter direkt nach den eigenen Vorlieben sortieren und damit schneller zum Erfolg kommen. Aber in einigen anderen Städten sind die Mieten inzwischen weitaus höher als in Mannheim.

Die größten Anstiege in Berlin und Süddeutschland

Städte werden als Wohnorte immer beliebter, was seit Jahren die Mieten antreibt. Immer mehr Menschen drängen auf einen Markt, der mit der Nachfrage schlichtweg nicht hinterherkommt. Allen voran in der Hauptstadt Berlin stiegen die Mietpreise zwischen 2010 und 2020 um sage und schreibe 112 %, was immer mehr Einwohner vor riesige Herausforderungen stellt.

Zwar waren die Anstiege im Süden Deutschlands nur halb so hoch, aber damit liegen sie weiterhin deutlich über der Inflation zu dieser Zeit. Mieten waren in diesen Jahren also ein wesentlicher Treiber der steigenden Lebenshaltungskosten. Selbst im wirtschaftsschwachen Ostdeutschland bewegten sich die Anstiege auf Höhe der Inflation.

Hinzu kam, dass speziell zwischen 2020 und 2023 die lockere Geldpolitik zu einer weiteren inflationären Wirkung führte. Die Preise machten bei Neuvermietungen in diesen drei Jahren riesige Sprünge, so waren es allein im Jahr 2022 rund 14 % in der Hauptstadt Berlin – ein historischer Anstieg mit weitreichenden Auswirkungen für alle Einwohner.

Welches sind die teuersten Städte in Deutschland?

Obwohl Berlin die höchsten Anstiege verzeichnete, belegt die Hauptstadt in Deutschland lediglich den zweiten Platz bezogen auf die Mietpreise. München liegt nämlich seit Jahrzehnten auf Platz eins und gilt deutschlandweit als teuerste Großstadt. So zahlten Einwohner in Q 2023 rund 21 Euro pro Quadratmeter in der Hauptstadt von Bayern.

Berlin liegt mit etwas über 17 Euro pro Quadratmeter ein ganzes Stück dahinter, wobei die Stadt vor 10 Jahren noch nicht einmal in den Top 5 war. Weitere Städte mit hohen Mietpreisen sind Frankfurt am Main, Freiburg, Stuttgart und Heidelberg. Eine starke Wirtschaft und gute Bildungseinrichtungen sind dort ein Nachfrage- und somit Preistreiber.

Großstädte mit ab 500.000 Einwohner gelten generell mit einem durchschnittlichen Mietpreis von rund 12 Euro pro Quadratmeter als teuerste. Kleinere Städte können günstiger sein und Wohnungen finden sich auf Plattformen wie Rentola oftmals für rund 10 Euro pro Quadratmeter. Es gibt natürlich zahlreiche Ausnahmen, siehe Heidelberg und Potsdam.

Wie geht die Mietpreisentwicklung in Zukunft weiter?

Das Jahr 2022 wird Mietern aufgrund des drastischen Anstiegs wahrscheinlich noch lange im Gedächtnis bleiben, doch in Zukunft ist nicht mit einer Entspannung zu rechnen. Dafür ist die Nachfrage einfach zu hoch und zu konstant, vor allem die starke Migration nach Deutschland verzeichnete in den vergangenen Jahren Rekordwerte.

Hinzu kommt der viel zu langsame Neubau, der zum einen mit den steigenden Zinskosten und zum anderen mit dem Fachkräftemangel kämpfen muss. Aus diesen Gründen verfehlt die Regierung die selbst gesetzten Ziele zum Neubau praktisch jedes Jahr. Die Rahmenbedingungen für den Hausbau werden sich in Zukunft nicht wesentlich verbessern.
Mieter sollten sich also darauf einstellen, in Zukunft einen noch größeren Teil des Einkommens für die Miete aufbringen zu müssen. So rechnet die Wohnungswirtschaft mit steigenden Kosten für Mieter über die nächsten Jahre hinaus.

Nebenkosten treiben die Wohnkosten weiter hoch

Abgesehen von den Mieten gibt es einen weiteren wichtigen Kostentreiber: die drastisch gestiegenen Nebenkosten. Aufgrund globaler Konflikte und Lieferkettenprobleme mussten Einwohner in Deutschland im Jahr 2022 mit deutlich höheren Nebenkosten zurechtkommen. Aufgrund der hohen Gas- und Ölpreise stiegen die Heizkosten nämlich stark an.
Zwar gab es wieder einen leichten Rückgang, doch die Abschläge betragen heute rund 43 % mehr als noch vor dem Krisenjahr 2022.

Besonders Menschen mit niedrigem Einkommen werden dadurch deutlich belastet. Leider ist auch in diesem Fall nicht mit einer kurz- bis mittelfristigen Entspannung zu rechnen.

Fazit: Die Mietpreise in Deutschlands Großstädten sind in den vergangenen Jahren stark angezogen

Wer heute eine neue Wohnung in Deutschland beziehen möchte, muss vor allem in den Großstädten mit deutlich höheren Preisen als noch vor einigen Jahren rechnen. Berlin, München und Frankfurt am Main gehören zu den teuersten Adressen.

Aber auch kleinere Städte wie Heidelberg und Potsdam erreichen mittlerweile 15 Euro pro Quadratmeter. Suchende sollten sich also vorab zu den Mietpreisen auf Seiten wie Rentola einen ersten Überblick verschaffen. Dann hat man einen guten Ersteindruck davon, wie hoch die Mieten in der jeweiligen Stadt sein können. Vielleicht gibt es auch das ein oder andere günstige Angebot, das perfekt zu den eigenen Bedürfnissen passt.

Quelle: RudyBalasko, Canva.com

 

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