Freitag, 19. April 2024

Transatlantischer Krach: John McCain giftet über Merkel – CDU: „bösartiger Unfug“

2. Mai 2014 | Kategorie: Nachrichten, Politik Ausland

In Russland unerwünscht, in Deutschland hat er die Regierung schwer verärgert: US-Senator John McCain.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Washington  – Der US-Senator John McCain hat den Führungsstil von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Ukraine-Krise scharf kritisiert: Die fehlende Führungsstärke in Berlin sei ihm „peinlich“, sagte McCain unmittelbar bevor die Kanzlerin am Freitagnachmittag von US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus empfangen wird.

Er werde Merkel am Rande ihres Besuchs in der US-Hauptstadt treffen und ihr dies dann auch so sagen, so der Republikaner weiter. Zudem kritisierte McCain mit Blick auf die engen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Russland den Einfluss der Industrielobby auf die Politik der Regierung um Merkel.

„Wir könnten sie genauso gut in der Regierung sitzen haben, es ist eine Schande“, so der US-Senator, der bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2008 Obama unterlegen war.

CDU-Außenpolitiker: Vorwürfe von McCain „bösartiger Unfug“

Der CDU-Außenpolitiker Karl-Georg Wellmann hat  John McCain nach dessen Äußerungen scharf attackiert:  „McCains Vorwurf, die Industrie würde die deutsche Politik dominieren, ist bösartiger Unfug“, sagte Wellmann hinsichtlich der Bemerkung  „Einfluss der Industrielobby auf die Politik der Bundesregierung“.

„In Deutschland gibt es das Primat der Politik, wie es auch die Kanzlerin immer sagt“, betonte Wellmann.

Zum Vorwurf McCains, die deutsche Regierung zeige in der Ukraine-Krise keine Führungsstärke, erklärte der CDU-Außenpolitiker: „Hier geht es darum, den Frieden in Europa zu bewahren und das westliche Bündnis in einer solch schwierigen Situation zusammenzuhalten, dafür wird insbesondere auch von der Kanzlerin sehr viel getan.“ (red/dts Nachrichtenagentur)

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