
Der Vorstand der Sparkasse Rhein-Haardt: Vorstandsvorsitzender Andreas Ott (r.) und Thomas Distler
Foto: Sparkasse Rhein-Haardt
Bad Dürkheim. Beim diesjährigen Pressegespräch der Sparkasse Rhein-Haardt fehlte ein bekanntes Gesicht. Das langjährige Vorstandsmitglied Georg Lixenfeld hatte am 1. Dezember 2024 nach 10 Jahren im Dienst der Sparkasse Rhein-Haardt und zahlreicher Karrierewege im Sparkassen-Finanzbereich im Alter von 64 Jahren seine insgesamt 49-jährige berufliche Laufbahn beendet.
Die Sparkasse Rhein-Haardt blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück, trotz weltwirtschaftlicher Herausforderungen. „Wir sind eine resiliente Sparkasse“, erklärt Vorstandsvorsitzender Andreas Ott.
„Die Rahmenbedingungen waren schwierig, aber wir konnten in den meisten Bereichen wachsen.“ Georg Lixenfeld war im Vorstand unter anderem für den Privatkundenmarkt, das Immobilienzentrum, die Marktfolge und die Kreditüberwachung zuständig. Seine Aufgaben werden künftig von Andreas Ott und seinem Stellvertreter Thomas Distler übernommen, die das Vorstandsteam weiterhin als Duo führen.
Solide Bilanz und stabiles Wachstum
Die Bilanzsumme der Sparkasse sank leicht um 1,7 % auf 4,75 Milliarden Euro, was auf den gezielten Rückgang im Interbankengeschäft zurückzuführen ist. Über die letzten zehn Jahre betrachtet stieg sie jedoch um fast eine Milliarde Euro.
Der Jahresüberschuss wuchs um 3,9 % auf 5,7 Millionen Euro. „Dieses Ergebnis verdanken wir unseren engagierten Mitarbeitenden“, betonen Ott und Distler. „Es unterstreicht unsere Position als Marktführer im Landkreis Bad Dürkheim sowie in Neustadt an der Weinstraße und Frankenthal.“ Das Eigenkapital wurde um 8,5 % auf 465,9 Millionen Euro gesteigert – eine solide Basis für künftiges Wachstum und die Kreditversorgung in der Region.
Stabile Grundlagen und Wachstum im Kreditgeschäft
„Das Privatkundengeschäft, unser Fokus auf mittelständische Unternehmen und die kommunale Basis sind seit Jahren unsere Stärken“, sagt Thomas Distler. Das Kreditvolumen erhöhte sich um 2,3 % auf 3,64 Milliarden Euro. Trotz eines schwierigen Umfelds für den Wohnungsbau – bedingt durch hohe Baukosten, Unsicherheiten in der Wirtschaft und gestiegene Zinsen – gab es positive Entwicklungen.
„Die hohen Mieten machen Wohneigentum wieder attraktiver“, erklärt Distler. Auch Kredite für energetische Sanierungen wurden häufiger nachgefragt. Besonders erfreulich: Neukredite stiegen um 11,1 % auf 538 Millionen Euro.
Im Firmenkundengeschäft spürt die Sparkasse eine wachsende Investitionsfreude. „Unsere mittelständischen Kunden sind optimistischer als im Vorjahr“, sagt Distler. „Zudem unterstützen wir sie mit gezielter Beratung bei der Transformation.“ Auch das Bauspargeschäft legte zu: Neue Verträge mit einem Volumen von 80,6 Millionen Euro (+12,8 %) zeigen, dass viele Kunden den günstigen Kreditzins für Bauvorhaben nutzen.
Erfolgreiches Immobiliengeschäft und stabiles Einlagengeschäft
Die Immobilienvermittlung der Sparkasse verzeichnete 2024 ein Kaufpreisvolumen von 36,7 Millionen Euro – ein Plus von fast 20 %. „Lage und energetischer Zustand bleiben entscheidend für den Preis“, erläutert Andreas Ott. Das Einlagengeschäft blieb trotz eines Booms bei Wertpapieranlagen stabil. Besonders beliebt war ein Weltspartagsangebot, das viele Kunden nutzten.
Wertpapiergeschäft im Aufwind
Das Wertpapiervermögen wuchs um 5,1 % auf 1,51 Milliarden Euro, unterstützt durch ein 19-prozentiges Kursplus beim DAX. Insgesamt betreute die Sparkasse ein Kundenvermögen von 5,14 Milliarden Euro (+1,3 %). „Wertpapiersparpläne werden immer beliebter“, sagt Ott.
Die Zahl der Fondssparpläne stieg um 5,9 % auf 17.741, die Wertpapierdepots um 2,1 % auf 25.223. „Angesichts einer Inflation von über 2 % bleibt das Wertpapiersparen wichtig“, ergänzt Distler.
Kunden schätzen Verlässlichkeit und Qualität
„Unsere Kunden haben sich an die weltweiten Krisen angepasst“, sagt Ott. Die Sparkasse ist für sie ein verlässlicher Partner – das zeigen positive Bewertungen und unabhängige Bankentests.
„Persönliche Nähe und hohe Beratungsqualität machen uns aus“, betont er. Eine Kundenbefragung ergab: 95 % bewerten die Sparkasse mit „ausgezeichnet“, „sehr gut“ oder „gut“. Auch die Zahl der Privatgirokonten stieg um 1,7 % auf 113.336. Zum achten Mal in Folge wurde die Sparkasse als „Beste Bank vor Ort“ ausgezeichnet, zusätzlich erhielt sie für die Baufinanzierungsberatung die Note „sehr gut“.
Digitale Angebote erweitert
Seit Januar 2025 bietet ein neues digitales BeratungsCenter Privatkunden Beratung per Video oder Telefon. „Die Rückmeldungen sind sehr positiv“, sagt Ott. „Es spart Zeit und bietet die gleiche Qualität wie vor Ort.“ Auch die Internet-Filiale boomt mit 48,19 Millionen Zugriffen im Jahr (+3,12 %), und die Sparkassen-App wurde erneut als beste Banking-App ausgezeichnet.
Kooperation mit PAYBACK
„Ab Juli 2025 können unsere Kunden mit PAYBACK Punkte sammeln“, kündigt Thomas Distler an. Mit der Sparkassen-Card wird bargeldloses Bezahlen attraktiver, und auch lokale Händler können teilnehmen. „Das stärkt die Region“, ergänzt er. Die Teilnahme ist freiwillig.
Attraktiver Arbeitgeber
Mit 569 Mitarbeitenden, darunter 25 Auszubildende und sechs dual Studierende, ist die Sparkasse ein großer Arbeitgeber in der Region. „Wir bieten eine fundierte Einarbeitung, flexible Arbeitszeiten und viele Zusatzleistungen“, sagt Andreas Ott. Dazu zählen betriebliche Altersvorsorge, Gesundheitsangebote und Vergünstigungen wie das Deutschland-Ticket Job.
Neue Filiale in Wachenheim
In Wachenheim entsteht eine moderne Filiale, die im Oktober 2025 eröffnet wird. „Unsere Kunden erwartet ein helles Ambiente mit neuester Technik“, sagt Ott.
Engagement für die Region
2024 förderte die Sparkasse mit über 600.000 Euro Spenden und Sponsoring 316 Projekte – von Vereinen über soziale Einrichtungen bis hin zu Kultur und Sport. „Wir sind für die Menschen da“, betonen Ott und Distler.

