
Symbolbild: Pfalz-Express
Steinweiler – Die Obergasse in Steinweiler soll grundlegend erneuert werden – voraussichtlich in den Jahren 2026 und 2027. Das kündigte Ortsbürgermeister Michael Detzel (CDU) nach einer gut besuchten Anliegerversammlung Anfang Juni an.
Rund 50 Interessierte, darunter viele Anwohner sowie Vertreter von Planungsbüros, Pfalzwerke, Thüga, Verbandsgemeindewerken und Ordnungsamt, informierten sich dort über den aktuellen Stand der Planung.
Bereits 2018 war die Obergasse – gemeinsam mit Garten-, Giltwingert- und Jahrstraße – aufgrund ihres schlechten Zustands und hohen Verschleißes in den Fokus gerückt. Die Ortsgemeinde beauftragte das Planungsbüro BAMI mit einer umfassenden Straßenzustandserhebung und der Entwicklung eines Sanierungskonzepts inklusive Kostenschätzung – nicht nur für den Straßenbau, sondern auch für Kanal und Wasserleitungen.
Untersuchungen der Verbandsgemeindewerke hatten zuvor ergeben, dass neben der Straßensubstanz auch Kanal und Wasserleitungen – einschließlich der Hausanschlüsse – stark beschädigt sind. Immer wieder auftretende Wasserrohrbrüche sowie Absenkungen im Gehweg- und Rinnenbereich belegen den dringenden Handlungsbedarf. Daher ist vorgesehen, die Maßnahme als Gemeinschaftsprojekt mit den Verbandsgemeindewerken umzusetzen.
Nach der Sanierung der Garten-, Giltwingert- und Jahrstraße in den Jahren 2021/2022 steht nun die Obergasse als nächstes auf dem Programm. Nach Abschluss der Detailplanung, Förderantragsstellung, Ausschreibung und Vergabe soll mit dem Bau im zweiten Halbjahr 2026 begonnen werden.
In der Anliegerversammlung am 4. Juni wurde die favorisierte Ausbauvariante vorgestellt. Demnach sollen die Gehwege – teils bisher extrem schmal – auf bis zu 1,50 Meter verbreitert werden, was insbesondere Fußgängern mehr Sicherheit bieten soll. Die Obergasse ist stark frequentiert, auch von Jugendlichen auf dem Weg zum nahegelegenen Bahnhaltepunkt.
Durch die Verbreiterung der Gehwege wird die Fahrbahn etwas schmaler – ein Nebeneffekt, der laut Planung ebenfalls zur Verkehrsberuhigung beitragen soll. Zudem sind in den Kreuzungs- und Einmündungsbereichen Pflasterflächen vorgesehen, die durch den Materialwechsel vom Asphalt zur Pflasterung ebenfalls zur Geschwindigkeitsreduktion beitragen sollen. Ein neues Parkraumkonzept sowie eine klare Trennung zwischen Geh- und Fahrbereichen sind ebenfalls Teil der Planung.
Finanziert werden soll die Maßnahme über wiederkehrende Beiträge (WKB), wie sie seit 2021 landesweit vorgeschrieben sind.
Ortsbürgermeister Michael Detzel zeigte sich nach dem Infoabend zufrieden: Die Resonanz sei sehr gut gewesen, viele Anlieger hätten sich positiv zur vorgestellten Vorplanung geäußert. „Von daher können wir so weitermachen und auf dieser Basis auch einen Förderantrag stellen“, sagte er dem Pfalz-Express. Der Baubeginn ist nach aktuellem Stand für die zweite Jahreshälfte 2026 vorgesehen.

