Rheinzabern – Richtfest für den Rohbau der Oberstufen (Sekundarstufe II) an der IGS Rheinzabern: Politik, Schüler, Lehrer und Elternvertreter haben am Mittwoch den fertigen Bauabschnitt gefeiert.
„Wegen Ihnen, liebe Schüler der elften Klasse, stehen wir heute hier und feiern dieses Richtfest. Denn erst durch Ihre Anmeldung war endgültig klar, dass die IGS Rheinzabern eine Oberstufe erhält und damit auch einen entsprechenden Anbau“, sagte Landrat Dr. Fritz Brechtel.
Zeitplan und Kosten eingehalten
110 Schüler hatten sich für den Jahrgang 2015/2016 angemeldet, damit war eine Zulassung und Förderung erst möglich. Im Frühjahr 2017 sollen die Schüler dann das neue Oberstufen-Gebäude beziehen. In der Zwischenzeit findet der Unterricht noch in Containern statt.
Der Zeitrahmen und das Budget seien bislang eingehalten worden – das sei nicht immer selbstverständlich, sagte Brechtel.
Im neuen Gebäudeteil wird es insgesamt zehn Unterrichtsräume, eine Bibliothek, vier Nawi-Räume, einen Ganztags- und Aufenthaltsraum, einen Lehrerstützpunkt und diverse Nebenräume geben. Die Hauptnutzfläche beträgt 1.148 m², die sonstigen Flächen 188 m².
Insgesamt kostet der Neubau knapp 3,9 Millionen Euro. Das Land beteiligt sich etwa zur Hälfte an den Kosten.
An den älteren Gebäuden wird ebenfalls noch ein wenig gewerkelt: Im Altbau werden Fluchttreppen montiert, die Geländer im Innenbereich erneuert und teilweise Brandschutzmaßnahmen vollendet.
Man könne Rheinzabern fast die „Schweiz des Landkreises Germersheim“ nennen, scherzte Verbandsbürgermeister Uwe Schwind mit Blick auf den vor einigen Tagen pünktlich fertiggestellten Gotthard-Tunnel: „Für mich wird ein Traum wahr“. Wer neuer Schulleiter wird, wollte Schwind noch nicht verraten.
Lernklima am wichtigsten
Man sehe nun Licht am Ende des Tunnels, sagte auch Bürgermeister Beil, der selbst jahrzehntelang als Lehrer an der Rheinzaberner Schule gewirkt hatte.
Beil hatte aber nicht nur das Bauwerk im Blick, sondern ganz besonders diejenigen, die das Gebäude nutzen: die Schüler. Neben der baulichen Verpackung und einem perfekten Raumklima käme es vor allen Dingen auf das Lernklima an, betonte Beil.
Bei einem Ehemaligentreffen habe er feststellen können, dass sich nahezu alle Rheinzaberner Schulabgänger sehr gut entwickelt hätten. „Lehrer, Schüler, Eltern – alle bilden eine große Gemeinschaft“, sagte Beil – es sei eine große Chance, die man nutzen müsse.
Pete Allmann Vater der IGS
Der stellvertretende Schulleiter Ingo Lücking würdigte mit Herzblut die Arbeit und das Engagement von Ex-Schulleiter Pete Allmann, der nach Bad Bergzabern gewechselt ist und zum Richtfest nach Rheinzabern gekommen war.
In Zeiten der Umstrukturierung zur Schulform IGS und auch in allen anderen Bereichen habe Allmann Unglaubliches geleistet: „Du bleibst für mich immer der Schulleiter“, sagte Lücking sichtlich bewegt.
„Glück auf“
Die obligatorischen Gläser flogen vom anschließend mit Schwung und „Glück auf“ vom Gerüst, zuerst beim Richtspruch der Firma Duprée, dann noch einmal beim Richtspruch von Schülern der MMS 11.
Die Fünftklässler trugen musikalisch zur Feier bei und sagen inbrünstig „Über sieben Brücken musst du geh´n, sieben dunkle Jahre übersteh´n“ (Peter Maffay) – und nach der etwas trüben Prognose dann doch ein fröhliches „Ein Hoch auf uns“. (cli)
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