Reha med Gesundheitspark in Herxheim: „Wir wollen Menschen wie Werner Boes helfen“

21. Mai 2018 | Kategorie: Gesundheit, Kreis Südliche Weinstraße

Werner Boes trainiert fleißig am Gerät. Paul Eisinger, Johannes Eisinger und Trainer Thomas Beuttler freuen sich mit ihm über seine Fortschritte.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Herxheim. Der Reha med Gesundheitspark, Am Gäxwald 1, feierte letztes Jahr 20-jähriges Jubiläum. Johannes Eisinger, Geschäftsführer der weit über die Region bekannten Einrichtung und sein Team, hatten sich gefragt, welche soziale Aktionen man zu diesem Geburtstag durchführen könne und welche Patienten besondere Unterstützung und Hilfe benötigen.

„Wir haben Werner Boes ausgewählt, da er trotz seines Alters immer noch bereit ist, an sich zu arbeiten und eine überaus große Motivation mitbringt. Außerdem benötigen Menschen wie Herr Boes mehr Unterstützung seitens des Gesundheitswesens, so Paul Eisinger

Werner Boes ist 86 Jahre alt und lebt in der Braunschen Stiftung, einem Seniorenwohnheim. Gerade trainiert er auf der Lokomostation mit Pedago, einem elektromagnetischen Gangtrainer, um die Muskulatur wieder belastbarer zu machen und den Stoffwechsel zu aktivieren.

In seiner 15- tägigen neurologischen ambulanten Reha verordnete ihm Frau Dr. Willigeroth bis zu 6- Therapiemaßnahmen täglich. Er trainierte fleißig jeweils eine halbe Stunde unter anderem an diesem Gerät. Morgens wurde er samt Rollstuhl vom Reha-Bus abgeholt und abends wieder zurück gebracht.

„Ich freute mich riesig über das erhaltene Reha-Angebot, die Chance wollte ich unbedingt nutzen und durch meinen enormen Ehrgeiz konnte ich gute Fortschritte für mich erzielen“, freut sich der sympathische Senior, der beruflich bei der BASF war. In früheren Jahren hat er viel Sport gemacht. „Ich war unter anderem Torwart in Rülzheim“, wie er stolz erzählt.

Der Patient leidet an einer Tetraparese, die eine teilweise Lähmung aller vier Extremitäten zur Folge hat – das Rückenmark ist geschädigt. Seine Lähmung erstreckt sich vor allem auf die rechte Seite. „Ich habe das seit zehn Jahren und hatte keine Möglichkeit der Verbesserung, bis ich zum Reha med kam“, so Boes.

Die degenerative Bandscheibenerkrankung im Bereich der Halswirbelsäule wurde operiert – Rehamaßnahmen waren danach unerlässlich.

„Durch die Rehamaßnahmen soll versucht werden, Impulse zu setzen und den Muskeltonus zu stärken“, erklärt sein Therapeut, der Diplom-Sportwissenschaftler Thomas Beuttler. Er hat sich intensiv mit der Krankheitsgeschichte seines Patienten auseinander gesetzt.

Auf der Lokomostation mit dem Pedago muss eine gewisse Strecke zurück gelegt werden, um einen Trainingseffekt erzielen zu können. Die Anzahl der Umdrehungen erhöht die Stoffwechselaktivität. „10 bis 15 Minuten in einem frei zu wählenden Tempo sind optimal“, so Trainer Thomas Beuttler.

„Menschen wie Herr Boes benötigen wesentlich mehr Unterstützung seitens der Kostenträger und dem Gesundheitswesens. Es mangelt schon an der notwendigen Aufklärung bei älteren Menschen für die angebotenen Therapiemöglichkeiten. Bei mehr Nutzung präventiver Maßnahmen könnten die Kostenträger Geld sparen und ihre Versicherten hätten die Chance auf eine bessere Lebensqualität im wohlverdienten Lebensabend,“ so Paul Eisinger

Die Geschäftsführung des Reha med ist bereit, einigen weiteren bedürftigen Personen Unterstützung im neurologischen und orthopädischen Reha-Bereich zu gewähren.

Wer Jemanden kennt, der, wie Werner Boes, weiterführende Reha-Maßnahmen benötigt, sie aber nicht bezahlt bekommt, kann sich zur Prüfung des Falles an die Geschäftsführung des Reha med wenden: 07276-929200.
(desa)

 

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