Freitag, 19. April 2024

RAL-Farben

30. Januar 2021 | Kategorie: Anzeige, Ausbildung & Beruf, Bauen & Sanieren, Ratgeber

RAL-Farbenkatalog.
Bild von lyasco auf Pixabay

Sicherlich ist die eine oder andere Person schon einmal über die Abkürzung RAL gestolpert ohne sich die Frage zu stellen, wofür sie steht.

Bei RGB ist es vielleicht ähnlich, wobei diese Abkürzung allgemein geläufiger ist. RGB steht für „Rot Gelb Blau“, also die Grundfarben, aus denen sich alle anderen Farben zusammenmischen lassen. RAL ist ebenfalls eine Bezeichnung für ein Farbsystem, jedoch rührt die Abkürzung von einer Rationalisierungsmaßnahme der deutschen Wirtschaft in den 1920er Jahren. Ausgeschrieben bedeutet RAL tatsächlich „Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen“. In der Praxis übrig geblieben ist, dass es sich bei RAL-Farben um „normierte Farben“ handelt, die durch 4-stellige Nummerncodes eindeutig festgelegt sind.

Von diesen RAL-Farben gibt es derzeit rund 200. Wichtig sind diese beispielsweise in der Marketingbranche bei Bildbearbeitungsprogrammen oder im Handwerk, so zum Beispiel für Maler beim Streichen von Außen- und Innwänden.

Anders als beim herkömmlichen Mischen, das einen händischen Farbabgleich vorsieht, ist der RAL-Katalog weltweit eindeutig festgelegt. Wer beispielsweise einen Lack benötigt, um einen Lackschaden auszubessern, benötigt lediglich die RAL-Nummer, um den richtigen Lack zu finden.

Die häufigste Farbe ist naturgemäß Reinweiß, entsprechend dem RAL-Code RAL9010. Wenn immer dieses Weiß bestellt wird, sieht es weltweit genau gleich aus. Es gibt keine Farbabweichungen, keine Schattierungen oder Mattierungen.

Doch damit nicht genug. Will es eine Farbe in den RAL-Katalog schaffen, muss sie unter anderem zeitlos sein und einem übergeordneten öffentlichen Interesse unterliegen. Sie muss umweltschonend herstellbar und witterungsbeständig sein. Ein hippes Neon-Grün, das vielleicht gerade für einzelne Zwecke angesagt ist, jedoch umwelttechnisch bedenklich hergestellt wird, schafft es auch beim größten öffentlichen Interesse nicht, aufgenommen zu werden. Dies sei aber nur am Rande erwähnt.

Für Fachfremde wird der Katalog wie ein Durcheinander aussehen. Eine logische Anordnung der Farben und Codes scheint nicht vorhanden zu sein. Doch tatsächlich ist diese nicht so wirr wie sie aussieht. Die Einteilung erfolgt anhand der Grundfarben. Dabei werden matte und glänzende Farben unterschieden.

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