Donnerstag, 25. April 2024

Putzfrau Susanne Neumann attackiert nach SPD-Austritt Parteiführung

7. Dezember 2018 | Kategorie: Nachrichten, Politik

SPD-Logo im Willy-Brandt-Haus.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Die aus der SPD ausgetretene Gewerkschafterin und aus den Medien bekannte Putzfrau Susanne Neumann hat der Parteiführung ein Versagen auf ganzer Linie vorgeworfen und ihren Rücktritt gefordert.

„Die SPD ist tot. Die gibt es nicht mehr. Die kriegen nichts mehr hin. Der gesamte Vorstand muss zurücktreten, dieser Klumpatsch, der Martin Schulz verbrannt hat“, sagte Neumann der „Welt“. „Das ist ein Haufen Schlipsträger, die meinen, die müssten Politik so weitermachen wie bisher“, so Neumann weiter.

Die Gelsenkirchenerin war im April 2016 eingetreten und bundesweit bekannt geworden, weil sie im Gespräch mit dem damaligen SPD-Parteichef Sigmar Gabriel öffentlich die von ihr empfundenen Defizite bei der sozialen Gerechtigkeit beklagt hatte. „Damals war ich fest davon überzeugt, dass ich etwas verändern kann, dass ich Leute mitziehen kann, damit sich von unten etwas bewegt“, sagte Neumann, die sich als Vertreterin von Geringverdienern und gesellschaftlich Schwächeren versteht. Doch es sei noch schlimmer geworden als befürchtet.

Sie habe immerhin erreicht, dass über befristete Arbeitsverträge, Leiharbeit und Probleme bei der Rente gesprochen worden sei. „Es waren Denkanstöße, mehr habe ich aber nicht erreicht. Der Mindestlohn ist viel zu gering. Das Problem der Leiharbeit und der befristeten Verträge ist immer noch nicht gelöst“, so Neumann. „Die Menschen müssen wieder einen ordentlichen Arbeitsvertrag kriegen, damit sie wieder einen richtigen Kredit aufnehmen können und keine Angst mehr um ihre Existenz haben müssen.“

SPD-Chefin Andrea Nahles warf sie vor, eine „schmutzige Debatte über Sanktionen“ für angeblich faule Arbeitslose ausgelöst zu haben. Sie kritisierte auch, dass Reformvorschläge erst Ende 2019 auf einem SPD-Parteitag beschlossen werden sollen. „Was glaubt die Frau, wie lange sie noch Zeit hat? Der Parteitag muss vorgezogen werden“, forderte Neumann.

Sie sei schon länger unzufrieden gewesen, doch den endgültigen Ausschlag für ihren Abschied aus der SPD habe der Parteiaustritt des SPD-Bundestagsabgeordneten Marco Bülow gegeben. Die Partei habe „so dreckig“ auf Bülows Austritt reagiert und ihn „niederträchtig beschimpft“, kritisierte Neumann. „Das ist so etwas von ekelhaft gewesen, dass ich meinen Parteiaustritt geschrieben habe.“

Sie kündigte an, sie wolle sich fortan politisch bei der linken Plattform „Aufstehen“ von Linke-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht politisch engagieren, deren Gründungsmitglied sie ist. (dts Nachrichtenagentur)

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10 Kommentare auf "Putzfrau Susanne Neumann attackiert nach SPD-Austritt Parteiführung"

  1. Kai Schnabel sagt:

    wie sagte meine Mutter immer: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.
    Wie lange wird es noch dauern bis die SPD die nächste Sau durchs Dorf treibt. Will sagen die nächste Parteivorsitzende vergrault. Eine intelligente Führungskraft wird sich diesem Haufen eh nicht mehr zur Verfügung stellen. Woher sollte die in dieser Partei auch kommen?

    • Helmut Hebeisen sagt:

      Hey Kai, das is schon ok bei der SPD, schlimmer siehts aber bei der AfD aus, 10% haben irgendwelche Verfahren am Hals und auch ansonsten treiben sich da viele rum, wo vorher in anderen Parteien halt nichts auf die Reihe bekommen haben.

      • Tim Weiler sagt:

        Hauptsache, mal wieder Behauptungen raus gehauen. In der Anonymität des Internets kein Problem, oder?

        • Helmut Hebeisen sagt:

          Aber Tim, das ist doch bekannt.
          Demnach laufen gegen 22 AfD-Abgeordnete 24 Verfahren oder sind mit einer Sanktion abgeschlossen, schreibt die Zeitung. Das ergibt eine Quote von knapp zehn Prozent bezogen auf alle AfD-Abgeordneten bundesweit.
          Text einfach googlen, dann haste auch nen Quellennachweiß.

  2. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    Kinderfreund Edathy, Crystal-Meth Hartmann oder der Herr Kahrs:
    „1992 stand Kahrs seiner innerparteilichen Konkurrentin Silke Dose (Mitglied im Hamburger Juso-Vorstand) vor Gericht gegenüber. Dose hatte Anzeige erstattet, weil sie durch anonyme nächtliche Telefonanrufe belästigt worden sei. Bei diesen Telefonaten hatte ihren Angaben zufolge ein Anrufer teils aufgelegt, teils längere Zeit geschwiegen und teils gedroht („Ich krieg’ dich, du Schlampe“). Bei einer danach beantragten Fangschaltung wurden zwei nächtliche Anrufe von Kahrs registriert.“

    Fast so tolle Leute wie die AfD, nicht wahr?

    • Helmut Hebeisen sagt:

      Wow Geeekkkee, 1992 !
      Respekt, dafür haste aber lange zurück-googlen müssen hmmm ?

      • eliza doolittle sagt:

        was die spd sich 1922 geleistet hat – das toppt alles.
        da wird aber fein geschwiegen und die ganzen folgen dieser unseligen handlung den deutschen pauschal für generationen aufs butterbrot geschmiert.

        herr hebeisen, ihre „atgumente“ kann kein denkender mensch mehr ernstnehmen. suchen sie nicht nach dem splitter im auge der afd, der balken in dem der spd nimmt wohl ganz gewaltig die sicht.

        ps
        ich bin kein afd-mitglied, kann aber unbetreut denken.

        • Helmut Hebeisen sagt:

          Tante Else, die SPD hat gewiss keinen Balken im Auge, den finden sie eher vor den Köpfen der blauen Wutbürger.

          • eliza doolittle sagt:

            sie haben den punkt, auf den es ankommt, aber geschickt übergangen. die wahrheit tut weh, das merkt man ihnen schon an.

            ansonsten:
            typischer „pälzer krischer“: laut und nichts dahinter, hauptsache gepöbelt. ich warte immer noch auf einen kommentar mit substanz, über den man diskutieren kann.

          • eliza doolittle sagt:

            ein bruder im geiste ?

            soeben gefunden:

            Eine Politik, wie sie die AfD betreibe, habe den Nationalsozialismus ermöglicht, warnte der SPD-Abgeordnete. „Schauen sie in den Spiegel, dann sehen sie, was diese Republik in den Zwanzigern und Dreißigern ins Elend geführt hat.“
            junge freiheit, 10.12.2018

            ausgerechnet !
            man sollte diese bildungslücke des verdienten genossen umgehend schließen !