Neue Panne bei Flugbereitschaft: Bundespräsident muss in Privatjet

2. Juni 2019 | Kategorie: Nachrichten

Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin- Schon wieder gab es eine Panne bei der Flugbereitschaft des Bundesverteidigungsministeriums. Jetzt will die Bundesregierung als Konsequenz drei weitere Maschinen für den Transport der Kabinettsmitglieder kaufen.

Das berichtet die „Bild am Sonntag“ nach Informationen aus Regierungskreisen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hätte am Mittwoch vergangener Woche beinahe seine Rede bei der Jubiläumsfeier zu 70 Jahren Grundgesetz in Karlsruhe wegen einer bislang unbekannten Flugzeugpanne nicht halten können.

Der Regierungsflieger vom Typ A319, mit dem der Luftwaffenpilot kurz zuvor von Köln in die Hauptstadt geflogen war, hatte einen Riss in der mittleren Cockpitscheibe erlitten. Ein Weiterflug nach Karlsruhe war damit nicht erlaubt. Da von den insgesamt neun Flugzeugen der Flugbereitschaft sieben in der Werkstatt waren und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit einem weiteren Flieger unterwegs war, stand keine Ersatzmaschine zur Verfügung.

Als Notlösung wurde für 30.000 Euro ein Privatjet gechartert, der Steinmeier doch noch pünktlich nach Karlsruhe brachte. Diese Zusatzkosten übernahm das Bundesverteidigungsministerium.

Nach dieser jüngsten Panne entschied die Bundesregierung, dass noch einmal neue Maschinen für die Flugbereitschaft gekauft werden sollen. Nachdem im Mai bereits drei Langstrecken-Maschinen vom Typ A350 für 1,2 Milliarden Euro bestellt wurden, will das Bundesverteidigungsministerium jetzt zusätzlich drei kleine Geschäftsflieger vom Typ Global 6000 ordern. Finanzminister Olaf Scholz hat nach Informationen von „Bild am Sonntag“ seine Zustimmung signalisiert. Kosten: 240 Millionen Euro. Ende des Jahres könnte Hersteller Bombardier die Flieger liefern. Vorher muss allerdings noch der Haushaltsausschuss das Geld freigeben. (dts Nachrichtenagentur) 

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Ein Kommentar auf "Neue Panne bei Flugbereitschaft: Bundespräsident muss in Privatjet"

  1. Danny G. sagt:

    Das ist schon Slapstick vom feinsten. Vor allem fragt man sich, warum die Herrschaften ständig mit irgendwelchen Flugzeugen in der Landschaft rumfliegen müssen ?
    Die „demokratischen“ Parteien haben doch die Klimakatastrophe als größtes Problem, nach dem Kampf gegen rechts ausgemacht.
    Da stünde es dem Sahnefisch-Fan aus Bellevue gut zu Gesicht mit der Bahncard die Inlandstrecke Berlin-Karlsruhe zu bewältigen. Aber anstatt das Klima zu schonen, fliegt jeder munter in der Landschaft rum und es werden von unseren Steuergeldern auch noch neue Klimakiller für Unsummen an Geld gekauft.