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Nachhilfe in Deutschland – wie das richtige Format finden?

19. September 2017 | Kategorie: Ausbildung & Beruf, Familie
E-Learning ist eine gute Alternative zur klassischen Nachhilfe - und macht den Kids oft mehr Spaß. Symbolbild dts Nachrichtenagentur

E-Learning ist eine gute Alternative zur klassischen Nachhilfe – und macht Kindern und Jugendlichen oft mehr Spaß.
Symbolbild dts Nachrichtenagentur

Der Markt der Nachhilfe boomt in Deutschland. Das überrascht wenig, da in Deutschland über 1,1 Millionen Schüler regelmäßig Nachhilfe benötigen.

Knapp eine Milliarde Euro geben die deutschen Haushalte pro Jahr für eine solche Lernförderung aus. Diese Zahlen erwecken schnell die Ansicht, dass öffentliche Schulen ihre Schülerinnen und Schüler nicht ausreichend fördern.

In anderen Ländern Europas hingegen ist private Nachhilfe um einiges weniger verbreitet. In Deutschland hingegen kämpfen ältere Schüler, Studenten und kommerzielle Institute um jeden Nachhilfeschüler.

Welche Nachhilfe ist wirklich effektiv?

Im Sektor der Nachhilfe gestaltet sich der Markt zusehends unübersichtlich. Für Eltern ist es oft schwierig, das richtige Angebot für ihr Kind zu finden. Durch die Vielzahl der verschiedenen Anbieter entstehen auch immer wieder neue Methoden in der Nachhilfe. Da jedes Kind auf dessen eigene Art lernt, müssen viele Methoden zunächst durchgetestet werden.

Alle Methoden können also je nach Kind effektiv oder unzureichend sein. Dem entsprechend teilen sich die Erfahrungswerte meist auch zu gleichen Teilen in positive als auch negative Erfahrungen auf.

Die „offline“ Nachhilfe in Form von erweiterten Schulstunden im privaten Rahmen oder durch Nachhilfelehrer ist am weitesten verbreitet. Hierbei kümmert sich ein Nachhilfelehrer persönlich um den Schüler oder kleinere Gruppen. Dieses System ist durchschnittlich erfolgreich, allerdings auch mit einigem an Kosten verbunden. Immerhin soll das Bildungspaket für finanzielle Unterstützung der Haushalte sorgen.

Durch den Zugang zum Internet werden aber weitaus mehr Möglichkeiten offenbart. So können Online Nachhilfelehrer ganz einfach über Skype oder ähnliche Video-Chat Software zugeschalten werden.

Hierbei hilft zum Beispiel ein Französisch-Lehrer per Video-Chat dem Nachhilfeschüler. Eine Online Nachhilfe ist grundsätzlich günstiger und ebenso von den Zeiten her flexibler.

Qualität und Kosten

Ob eine Nachhilfe die gewünschten Ziele erreicht, ist stark von der gewählten Methode, dem Nachhilfelehrer und ebenso von dem Schüler abhängig. Die Einschätzung der Qualität von Nachhilfelehrern oder Instituten ist nur schwer möglich, da keine einheitlichen Kriterien zur Bewertung existieren.

Damit die Nachhilfe erfolgreich wird, sollten zunächst mehrere Anbieter angetestet werden. Eltern selbst sollten die Position eines Nachhilfelehrers nicht einnehmen, da laut Studien die Effizienz besonders leidet.

Im Durchschnitt betragen die Kosten für einen Nachhilfelehrer gut 50 bis 100 Euro pro Monat. Die Hälfte aller Eltern ist bereit, diesen Betrag zu investieren.

Knapp 30 Prozent der Eltern, deren Kinder Nachhilfe beziehen, investieren lediglich 50 Euro pro Monat. Mehr als 20 Prozent zahlen bereits stolze 100 bis 150 Euro pro Monat. (gab)

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