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Mobile Retter im Landkreis Germersheim: Dr. Matthias Wölfel erhält „F. W. Ahnefeld Preis 2016“

5. April 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim, Leute-Regional
Der Preisträger des ersten „F. W. Ahnefeld Preises“ 2016:  Dr. med. Matthias Wölfel (Mitte) mit dem agswn-Vorsitzenden Prof. Dr. Matthias Fischer (links) und Landrat Dr. Fritz Brechtel. Quelle: agswn e.V. Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte e.V. - agswn

Der Preisträger des ersten „F. W. Ahnefeld Preises“ 2016: Dr. med. Matthias Wölfel (Mitte) mit dem agswn-Vorsitzenden Prof. Dr. Matthias Fischer (links) und Landrat Dr. Fritz Brechtel.
Quelle: agswn e.V. Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte e.V. – agswn

Kreis Germersheim – Federführend und treibende Kraft bei der Umsetzung der Idee „Mobile Retter“ im Landkreis Germersheim war Dr. Matthias Wölfel.

Für dieses Engagement hat der Anästhesist Mitte März den „F. W. Ahnefeld Preis 2016“ erhalten.

Wölfel arbeitet in der Asklepios Südpfalzklinik in Kandel. (Lesen Sie dazu: Mobile Retter: Landkreis Germersheim führt Smartphone-App für Lebensretter ein – viele Helfer gesucht).

Der Preis wurde erstmals von der Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte (agswn) verliehen. Er steht für Projekte, die in der Praxis wichtige Impulse zur Verbesserung der Versorgung von Notfallpatienten setzen.

Landrat Dr. Fritz Brechtel gratulierte Wölfel bei der Preisverleihung in Baden-Baden: „Herr Wölfel ist nicht nur der `Spiritus rector´ des Projekts im Landkreis Germersheim. Seinem Einsatz und seiner Begeisterung ist auch zu verdanken, dass sich so viele Menschen im Kreis Germersheim zum Mobilen Retter haben ausbilden lassen.“

Mit Unterstützung des Landkreises Germersheim und den Asklepios Südpfalzkliniken konnte bereits ein engmaschiges Netz von qualifizierten ehrenamtlichen Ersthelfern aufgebaut werden.

Diese Ersthelfer können bei Herz-Kreislauf-Stillständen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit medizinischen Maßnahmen der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Damit wird die therapiefreie Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes deutlich verkürzt und die Überlebenschance des Patienten massiv verbessert.

Das Modell wurde vom Verein Mobile Retter e. V. in Kooperation mit der Kreisverwaltung Gütersloh vor mehr als drei Jahren entwickelt und wird mittlerweile seit zwei Jahren im Kreis Gütersloh (NRW) erfolgreich eingesetzt.

Matthias Wölfel informierte Landrat Dr. Fritz Brechtel und den Geschäftsführer der Asklepios Südpfalzkliniken, Jürgen Schopf, über diese Idee. Beide waren sofort begeistert.

Der Kreisverwaltung gelang es, auch die Verantwortlichen des Ministeriums und der Rettungsleitstelle von der Idee zu überzeugen und somit alle Verwaltungshürden zu überwinden. Die Mobilen Retter werden offiziell als Einheit des Landkreises im Katastrophenschutz geführt und sind somit auch versicherungsmäßig abgedeckt.

Damit ist der Landkreis Germersheim der erste Landkreis in Rheinland-Pfalz und der zweite Landkreis bundesweit, in dem die Idee „Mobile Retter“ gelebt wird.

Landrat Brechtel indes hofftm dass sich noch weitere Landkreise und Städte dieser Idee anschließen, „denn damit können Leben gerettet und die Sicherheit von allen Bürgern verbessert werden.“

Information:

Die agswn, die Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte e.V., wurde im Juli 1983 gegründet und hat mittlerweile über 2.000 Mitglieder.

Sie widmet sich der Verbesserung der notfallmedizinischen Versorgung der Bevölkerung und nimmt die Interessen der Notärzte in den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland wahr.

Mit den anderen Länder-Arbeitsgemeinschaften bildet sie die BAND e.V. (Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands).

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