
Foto: Vatican Media / über Stk
Rom / RLP – Papst Franziskus hat den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer (SPD) am 8. Februar 2025 zu einem Vier-Augen-Gespräch in der Casa Santa Marta empfangen.
Das Gespräch, das sich laut Staatskanzlei intensiv mit weltpolitischen Themen wie den Auswirkungen von Kriegen und den Bemühungen um Frieden befasste, hinterließ bei Schweitzer einen bleibenden Eindruck. „Der Papst zeigt großes Interesse an der weltweiten Situation und betont die Bedeutung von Mitmenschlichkeit und sozialer Gerechtigkeit“, sagte der Ministerpräsident nach dem Gespräch.
Besonders bewegend sei die Botschaft des Papstes: „Ein Mensch darf nur dann auf einen anderen herabschauen, wenn er ihm aufhelfen will.“ In diesem Zusammenhang überreichte Papst Franziskus Schweitzer ein Bronzerelief, das diese Haltung symbolisiert.
Im Gespräch schilderte Schweitzer dem Papst die Situation in Rheinland-Pfalz, insbesondere den starken gesellschaftlichen Zusammenhalt und das ehrenamtliche Engagement von fast der Hälfte der Bevölkerung. Der Papst zeigte großes Interesse an den Transformationsprozessen, die derzeit Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland verändern.
Ein zentrales Thema der Gespräche war auch die Künstliche Intelligenz (KI). Gemeinsam wurde betont, wie wichtig es sei, regulierende Maßnahmen zu ergreifen, damit KI dem Menschen diene und nicht zu manipulativen Zwecken missbraucht werde.
Als besonderes Geschenk brachte Schweitzer eine Spende über 8.000 Euro für das Almosenwerk des Vatikans mit, gespendet vom Unternehmen Sebapharma aus Boppard. Die Spende umfasst Hygieneartikel, die bereits an Obdachlose in Rom verteilt wurden. Dr. Daniel Rothoeft, stellvertretender Vorsitzender von Sebapharma, erklärte, dass das Unternehmen sich den Werten von Nächstenliebe und Solidarität verpflichtet fühle, besonders in einer von Konflikten geprägten Welt.

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Im Gespräch mit Dr. Cesare Zucconi, dem Vizepräsidenten der Gemeinschaft Sant’Egidio, sowie weiteren Vertreterinnen der Gemeinschaft besuchte Schweitzer die römische Schule für Sprache und Kultur der Gemeinschaft, die Sprachkurse für Migranten anbietet. Dabei informierte er sich auch über deren friedenspolitische Projekte.
Zum Abschluss seiner Reise wurde Schweitzer von Dr. Michael Max, dem Rektor des Päpstlichen Instituts Santa Maria dell’Anima, begrüßt. In einem Gespräch mit Bischof Paul Tighe, Sekretär des Päpstlichen Rats für die Kultur, standen die Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz im Vordergrund.
Der Ministerpräsident wurde während seines zweitägigen Besuchs unter anderem vom Leiter des Katholischen Büros Mainz, Dieter Skala, begleitet. Besonders geehrt zeigte sich Schweitzer, im Heiligen Jahr von Papst Franziskus empfangen zu werden: „Es bedeutet mir viel, als ‚Pilger der Hoffnung‘ die Heilige Pforte zu durchschreiten.“


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