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Landesgartenschau Landau zieht erste Bilanz: Wachstumsmotor für die Zukunft

20. Oktober 2015 | Kategorie: Allgemein, Landau, Regional

Die Landesgartenschau ist vorüber, doch Ministerpräsidentin Dreyer, Dahlienkönigin Magdalena Rehm und OB Schlimmer lassen sich die gute Stimmung nicht verderben.
Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Bei der Abschlussveranstaltung am 18. Oktober zeigte die Landesgartenschau noch einmal ihre Angebotsvielfalt. Über 25.000  Besucher nutzten die Gelegenheit, um ein letztes Mal die Gartenschauatmosphäre in Landau zu genießen. Das Finale der Großveranstaltung wusste zu überzeugen, neben einem abwechslungsreichen musikalischen Programm sorgten spektakuläre Aufführungen, mobile Walk-Acts und ein Höhenfeuerwerk für besondere Momente.

Das Ende der Landesgartenschau wurde mit einem ansprechenden Festakt und vielen Programmpunkten auf der Sparkassenbühne begangen.

„Wir können schwierig!“, sagte OB Hans-Dieter Schlimmer augenzwinkernd und meinte damit die Verlegung der LGS von 2014 auf 2015 aufgrund von Bombenfunden und anderes mehr. „Die LGS hat unsere Stadt beflügelt, die eine Stadt des Friedens und des guten Miteinanders ist“, führte Schlimmer weiter aus.

Für Landau war die Ausrichtung der Landesgartenschau in vielfacher Hinsicht ein Gewinn, wie Landaus Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer betonte: „Als einzigartiger Wachstumsmotor hat die Landesgartenschau einen bedeutenden Beitrag für die Zukunft unserer Stadt geleistet.

Die Landesgartenschau war in all ihren Facetten und Auswirkungen ein Jahrhundertereignis für unsere Stadt. Ein Ereignis, das lange nachhallen wird. Landau hat sich dank unserer Landesgartenschau mit Riesensprüngen entwickelt und wird es weiter tun. Die Landesgartenschau hat Visionen wahr werden lassen, sie hat unserer Stadt Zukunft gegeben. Mein Dank gilt dem Team der Landesgartenschau und den Mitarbeitern meiner Stadtverwaltung für den engagierten Einsatz ohne den die Realisierung des Projektes nicht möglich gewesen wäre“, so das Stadtoberhaupt.

Alle Redner waren sich einig: „Die Landesgartenschau endete mit einem großen Imagegewinn für die Stadt und die gesamte Südpfalz.“

Und auch die Besucherzahlen können sich sehen lassen: In den zurückliegenden 185 Tagen lockte die größte Landesveranstaltung des Jahres 823.427 Besuche auf das ehemalige Kasernenareal im Landauer Süden. Bereits heute stehe fest, dass die Auswirkungen der Großveranstaltung weit über den Durchführungszeitraum hinausreichen und die Südpfalzmetropole lange Zeit prägen werden, so LGS-Geschäftsführer Schmauder.

Nach dem Ende der Landesgartenschau liegt nun eine erste Bilanz vor: Vom 17. April bis zum 18. Oktober wurden insgesamt  823.427 Besuche auf dem ehemaligen Kasernenareal gezählt.

Die Machbarkeitsstudie im Vorfeld der Landesgartenschau kalkulierte mit 600.000 Besuchern. Das Ergebnis der Landesgartenschau sorgt bei den Verantwortlichen in Politik, Stadtverwaltung und Gartenschaugesellschaft für Zufriedenheit. Zugleich weisen sie darauf hin, dass sich der Erfolg nicht ausschließlich an den Besucherzahlen misst. Mindestens genauso wichtig seien die langfristigen Auswirkungen – und die seien in Landau „durchaus beeindruckend“.

Mit der Landesgartenschau ist die Stadt für einen Sommer lang ins Zentrum von Rheinland-Pfalz gerückt. „Das 185-tägige Gartenschaufest war ein Erfolg, der von der Begeisterung der Landauer Bürger getragen wurde und noch lange in positiver Erinnerung bleiben wird. Als größte Landesveranstaltung des Jahres war sie ein Leuchtturmprojekt, das in das gesamte Umland ausstrahlte und viel Aufmerksamkeit für die Region erzeugte. Zahlreiche Besucher aus Nah und Fern lernten die traditionsreiche Südpfalz mit ihren touristischen Höhepunkten kennen“, so Matthias Schmauder.

Auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer zeigte sich beeindruckt von den Ergebnissen: „Obwohl die Gartenschau nun endet, bleiben ihre Wirkung für Stadt und Region erhalten. Nicht nur die Gartenschauanlagen, sondern auch die zahlreichen Städtebau- und Infrastrukturinvestitionen haben bleibenden Mehrwert geschaffen und Landau als ohnehin überaus anziehenden Mittelpunkt der Südpfalz mehr denn je zum Blühen gebracht. Die Landesregierung wird – aufbauend auf den Erfahrungen dieses Jahres – die Grundidee der Landesgartenschau weiterentwickeln und damit den schon bislang so erfolgreichen Weg fortsetzen“.

Rückblick: Gartenfreunde bekamen bei der Landesgartenschau viele Anregungen zu sehen. Während die 4000 Quadratmeter großen Wechselflorflächen mit einer spektakulären Farbintensität beeindruckten, lud der Park der Generationen mit seinen weitläufigen Rasenflächen und Staudenbeeten zum Entspannen und Verweilen ein.

Das Ausstellungsgelände zeichnete sich durch eine enorme Themenvielfalt aus und bot den Besuchern zahlreiche Inspirationen für den eigenen Garten. Regelrechte Kunstwerke waren die Gartenkabinette, die das Leistungsspektrum des Garten- und Landschaftsbaus eindrucksvoll dokumentierten. Die Gärten der Pfalz zeigten einen Querschnitt durch die Pfälzer Landschaft mit ihren Besonderheiten. Großen Zuspruch fanden die achtzehn Hallenschauen, die zu floralen Entdeckungsreisen einluden und sich mit ihrer Vielfalt schnell als Besuchermagneten etablierten.

Ein weiterer Schritt zum Erfolg der Landesgartenschau war ihr abwechslungsreiches Angebot. Hochkarätige Veranstaltungen wie „Licht im Park“, die SWR 4 Schlagernacht, Carmina Burana (Schmauder: „Meine Lieblingsveranstaltung“) sowie die Konzerte von der Münchener Freiheit, Elaiza, und den Dicken Kindern lockten tausende Besucher auf das ehemalige Kasernenareal in Landau.

Neben diesen deutschlandweit bekannten Künstlern standen insbesondere die Glanzlichter der Region im Mittelpunkt: Auftritte von Musik- und Tanzgruppen wie dem Jugendjazzorchester Rheinland-Pfalz oder dem Gospelchor Lingenfeld, Aktionstage von Vereinen und besinnliche Andachten der Kirchen zeigten eindrucksvoll die kulturelle Vielfalt der Pfalz.

Die hohe Veranstaltungsdichte von über 2.000 Einzelveranstaltungen konnte durch das ehrenamtliche Engagement vieler Akteure erreicht werden, die unentgeltlich auftraten und mit ihren Darbietungen die Vielfalt der Kultur der Region präsentierten.

„Auch jenseits der Veranstaltungen waren die ehrenamtlich Tätigen eine unschätzbare Unterstützung für die Landesgartenschau. Sie empfingen die Besucher mit herzlicher Freundlichkeit und großer Ortskenntnis am I-Punkt, gaben fundierte Auskünfte und rührten fleißig die Werbetrommel für die Großveranstaltung“, so Matthias Schmauder und Karin Bommersheim von der Geschäftsleitung der Landesgartenschau.

Sie würdigten die Leistungen der Ehrenamtlichen entsprechend: „Die Landauer waren hervorragende Gastgeber. Sie haben ihre Landesgartenschau mit Herzblut gelebt und gemeinsam mit dem Freundeskreis der Landesgartenschau dafür gesorgt, dass dieser Erfolg möglich wurde“. (desa/red)

Die Kleine Bühne Landau beschäftigte sich unter anderem mit dem Bombenfund in Landau.

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