Donnerstag, 25. April 2024

Karlsruhe – eine „Schwarmstadt“

1. September 2016 | Kategorie: Nordbaden, Sonstiges
Karlsruhe bietet viel und ist eine der beliebtesten Städte Deutschlands.

Karlsruhe bietet viel und ist eine der beliebtesten Städte Deutschlands.

Karlsruhe zählt zu den beliebtesten Städten bei jungen Deutschen.

Eine renommierte Universität, große Firmen und das Image von Nachhaltigkeit machen die knapp 300.000 Einwohner zählende Nachbarstadt der Pfalz besonders attraktiv.

Karlsruhe ist beliebt bei jungen Menschen

Dem Forschungsinstitut empirica nach ist Karlsruhe eine sogenannte Schwarmstadt. Dieser Begriff wird verwendet, wenn es besonders viele, in diesem Fall junge Menschen zwischen 20 und 34 Jahren, in ein bestimmtes Stadtgebiet zieht.

Das Ergebnis der Ende 2015 veröffentlichten Studie ist dabei für viele überraschend. Vor allem junge Menschen in Großstädten wie Berlin, Frankfurt am Main, Köln oder Düsseldorf gehen häufig davon aus, dass ihr Wohnort besonders anziehend für Gleichaltrige sein müsste.

Der Großteil der unter den Top 10 genannten Städten der Studie – darunter neben Karlsruhe auf Platz 8 auch Regensburg, Freiburg und Heidelberg – kommt jedoch nicht einmal auf 200.000 Einwohner.

Warum es die jungen Leute in eher gemütliche Städte wie Karlsruhe zieht? Neben der Uni ist es vor allem die Überschaubarkeit sowie der gute Arbeitsmarkt.

Die Fächerstadt Karlsruhe wartet unter anderem mit Top-Unternehmen wie der Zentrale des Drogeriegiganten dm oder dem deutschen Hauptsitz des Kosmetikkonzerns L’Oreal auf.

Ähnliches trifft übrigens auch auf viele der anderen Städte in der Liste zu. Heidelberg, Darmstadt und Freiburg befinden sich alle nur wenige Autostunden von Karlsruhe entfernt und sind neben renommierten Universitäts- auch gute Wirtschaftsstandorte.

Wen es nach Baden zieht

Auch für junge Leute aus der Pfalz ist die badische Stadt Karlsruhe anziehend. Meist zieht es sie speziell zum Studieren dorthin, einige bleiben auch danach noch und fassen beruflich Fuß.

Ein Umzug aus der Pfalz nach Karlsruhe bietet vor allem aufgrund der geringen Entfernung Vorteile: Zum einen ist das Elternhaus nicht weit, zum anderen ist der Wohnortwechsel mithilfe von Umzugsfirmen wie movinga leicht zu bewerkstelligen und gar nicht mal teuer.

Und auch wenn es die meisten in die eigenen vier Wände oder in eine WG zieht, wodurch die eigene Unabhängigkeit auf die Probe gestellt werden soll – zu weit entfernt von zuhause sollte es dann eben doch nicht sein. Schließlich ist Heimweh unter Studenten ein weit verbreitetes Phänomen, das aber nicht gerne offen kommuniziert wird.

Ein weiterer Teil der „Schwärmer“ hat die Uni bereits lange hinter sich gebracht, einen Arbeitsplatz in Städten wie Landau in der Pfalz oder Wörth gefunden, zieht aber in das benachbarte Karlsruhe. Die oftmals gängige Annahme „auf dem Land wohnen, in der Stadt arbeiten“ scheint sich umzukehren.

Dieser Meinung ist auch der Ökonom Harald Simons, der den massiven Zuzug junger Menschen in „Schwarmstädte“ unter anderem für die dort teils drastisch steigenden Mieten verantwortlich macht.
Bildrechte: Flickr Katzencontent Bernd Eckenfels CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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