Dienstag, 23. April 2024

Kandel: Kräuter- und Heilpflanzenwanderung – Gegen fast alles ist ein Kraut gewachsen

9. August 2020 | Kategorie: Kreis Germersheim

Alexander Roth (2. V. links) erläutert eine Heilpflanze.
Fotos: v. privat

Kandel – Bei der Kräuter- und Heilpflanzenwanderung des Naturschutzverbands Südpfalz (NVS) in Kandel bekommen die Bäume und Pflanzen am Wegrand von Biologe Norbert Rapp und Arzt und Apotheker Alexander Roth aus Annweiler alle einen Namen, denn die meisten Menschen wissen gar nicht, an was sie so oft vorbeilaufen. 

Viele der Pflanzen sind essbar und etliche versprechen Heilkraft, die die bäuerliche Bevölkerung früher gekannt und genutzt hat. Roth kennt die Verbindung zu vielen pflanzlichen Präparaten von Tees und Tropfen bis Salben und Badezusätze aus seiner Apotheke, samt deren biochemischen Wirkungen bei Mensch und Tier. Daneben gibt es auch den wohlschmeckenden jungen Löwenzahn oder Giersch im Salat oder den beruhigenden Hopfen, den die meisten lieber als Hopfensaft (= Bier) genießen.

Angefangen bei Amaranth und Beinwell über Kamille oder Weidenrinde bis zur Zaunrübe haben Rapp und Roth am Ende über 60 verschiedene Pflanzen aufgezeigt. „Johanniskraut hilft bei depressiver Verstimmung, Weidenröschen bei Prostatavergrößerung“, sprudelt unablässig das Arzt- und Apothekerwissen. „Und der Rainfarn war früher ein Wurmmittel für Schweine“. Nur gegen Corona scheint derzeit kein Kraut gewachsen zu sein, muss Roth zugestehen.

„Dieses Pflanzenwissen ist super interessant, auch wenn man es sich kaum alles merken kann“, meint eine Teilnehmerin. „Was ein Glück, dass wir nicht all diese vielen Leiden haben, aber es ist prima, was die ‚Apotheke Gottes‘ bereithält. Letztendlich ist es bei vielen Spaziergängen oder Wanderungen einfach bereichernd, ein paar Bäume und Blumen am Wegrand auch mit Namen zu kennen.“

Norbert Rapp dankt Alexander Roth (2. und 3.von rechts) für die umfangreichen Erläuterungen.

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