Samstag, 18. Januar 2025

Grenzüberschreitende Probefahrten: Neustadt–Landau–Strasbourg im Fokus

5. Dezember 2024 | Kategorie: Elsass Oberrhein Metropolregion, Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau

V.li.: Anne Sander ehemalige MEP, Claude Sturni Bürgermeister der Agglomeration Haguenau, Unbekannter Gast, Werner Schreiner, Thibaud Philipps Vizepräsident der Region Grand Est für Mobilität, Evelyne Isinger Beauftragte des Regionalpräsidenten für grenzüberschreitende Mobilität, Michael Heilmann Verbandsdirektor des rheinland-pfälzischen ZÖPNV, Sandra Fischer-Junck Bürgermeisterin von Wissembourg/Weissenburg.
Foto: Über Land RLP

Im Nordelsass haben am Montag die Probefahrten für neue grenzüberschreitend einsetzbare Züge begonnen. Diese Tests im Regelbetrieb markieren einen wichtigen Schritt für die europäische Nahverkehrsintegration. Die Strecke Neustadt–Landau–Wissembourg–Strasbourg spielt dabei eine zentrale Rolle.

Bis Mitte 2025 wird die Zulassung für den grenzüberschreitenden Verkehr nach Deutschland erwartet, sodass erste Einsätze im Fahrplan 2026 möglich sein könnten.

Die Fahrzeuge wurden in einem gemeinsamen Projekt der Region Grand Est mit Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg beschafft. Eigentümerin ist die Region Grand Est, die die Züge später dem Betreiber aus einer europaweiten Ausschreibung zur Verfügung stellt.

Die Teststrecke im Nordelsass wurde auch aufgrund ihrer Bedeutung für das grenzüberschreitende Konzept ausgewählt. Die Verbindung Neustadt–Landau–Strasbourg soll künftig eine wichtige Drehscheibe zwischen dem Strasbourger REME-Netz (Réseau Express Métropolitain Européen) und der S-Bahn Rhein-Neckar darstellen.

Regionale Akteure und Planungen

An den Probefahrten nahmen Thibaut Philipps, Vizepräsident der Region Grand Est, Regionalrätin Evelyne Isinger, Werner Schreiner, Beauftragter des Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, und Michael Heilmann, Verbandsdirektor des ZÖPNV Süd, teil. Werner Schreiner betonte: „Dieses Projekt stärkt nicht nur den Nahverkehr, sondern auch die europäische Integration durch Mobilität.“

Die Planungen reichen bis ins Jahr 2016 zurück, als die Strecken definiert wurden. Damals übernahm die Region Grand Est die Verantwortung für den Nahverkehr. Die neuen Züge stammen vom spanischen Hersteller CAF, der die Produktion im elsässischen Reichshoffen von Alstom übernommen hat. Laut Hersteller sei der Zeitplan realistisch.

Zweisprachigkeit und moderne Standards

Für den Betrieb sind eine zweisprachige Kundeninformation und weitere technische Anpassungen notwendig. Diese grenzüberschreitenden Verbindungen sollen eine Brücke zwischen Kulturen schaffen und die Zusammenarbeit innerhalb Europas stärken.

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen